Adana Kebab lässt sich auch auf kleineren Spießen zubereiten. Wer die klassischen langen und flachen Spieße nicht besitzt, kann auch zwei „normale“ Grillspieße nebeneinander verwenden!
Wer bei türkischem Essen und Kebap nur an Dönertasche und Dürüm denkt, der kennt die große Vielfalt der türkischen Grill-Küche noch nicht! Wir zeigen Ihnen heute, wie Sie leckere Hackfleisch-Spieße auf dem Grill selbst zubereiten können. Dazu gibt es einen leckeren Zwiebelsalat.
Der leckere Spieß aus scharf gewürztem Hackfleisch stammt ursprünglich aus der südtürkischen Stadt Adana, die dem Gericht auch seinen Namen gibt. Es ist eine Variante der Köfte und wird klassisch direkt über Holzkohle gegrillt. Besonders ist die flache Form der langen Spieße, die es ermöglich das Fleisch möglich flach am Spieß festzudrücken, ohne dass diese abfällt. Fertig gebraten, lässt es sich dann ganz einfach abziehen und beispielsweise in einem flachen Fladenbrot aufrollen.
Adana Kebab lässt sich auch auf kleineren Spießen zubereiten. Wer die klassischen langen und flachen Spieße nicht besitzt, kann auch zwei „normale“ Grillspieße nebeneinander verwenden!
Traditionell verwendet man für Adana Kebap Lamm- oder Hammelfleisch. Da dieses aber nicht jedem schmeckt und nicht überall in großer Menge verfügbar ist, wird es häufig mit Rind kombiniert.
Lammfleisch ist deutlich fetter als Rind, für eine gute Bindung sollte man daher zum Rindfleisch zumindest etwas Lammfett (aus dem Schwanz) oder, falls man dieses nicht bekommt, fettes Lammfleisch aus der Keule verwenden.
Hackfleisch ist Hack-Fleisch: Klassischerweise hacken Adana-Fans ihr Grillfleisch nämlich von Hand! So bleibt das Fleisch am saftigsten und erhält die ideale Konsistenz. Wer Zeit (und Kraft) sparen möchte, nutzt einen Fleischwolf oder kauft das fertige Hackfleisch beim Metzger!
Stilecht wird Adana über Holzkohle gegrillt. Ein Deckel wird nicht benötigt, da direkt gegrillt wird.
Es empfiehlt sich also auf den klassischen Holzkohlegrill zu setzen. Ob nun ein offener Kugelgrill, eine kleine Feuerschale oder ein quadratischer Grill, hängt ein wenig von der Länge der Spieße ab. Denn diese liegen nicht typischerweise auf dem Grillrost auf, sondern hängen frei über der Glut.
Natürlich schmeckt Adana auch vom Gasgrill oder von einem Grillrost, aber das Grillen über den heißen Kohlen ist die Art und Weise, wie sie zumeist in der Türkei praktiziert wird und dem Gericht seine unverwechselbaren Aromen gibt.
Jeder türkische Haushalt hat sein eigenes Familien-Rezept für Adana Kebap, mal schärfer, mal weniger scharf gewürzt. Grundsätzlich ist das aber ein gängiges, sehr leckeres Grundrezept. Es kann zum Beispiel mit mehr Chili oder zum Beispiel Ysot, edelsüßem Paprikapulver oder etwas Paprikmark verfeinert werden, das ist alles eine Frage des eigenen Geschmacks.
Alles in einer großes Schüssel vermengen und abgedeckt mindestens 12 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Masse am besten am Morgen vorbereiten oder am Vortag vorbereiten!
Hände anfeuchten und eine große Kugel der Masse in die Hand nehmen. Diese nun auf die Mitte der Grillspieße aufbringen und mit der Hand etwas anpressen und in Länge und Form drücken. Es hilft bei Formen, wenn man die Hände jedes Mal etwas anfeuchtet. Stilecht zeichnen sich die Finger in der Masse etwas ab!
Oben und unten am Spieß sollte kein Hackfleisch sein, da diese Flächen genutzt werden, um sie auf den Grillrand zu legen!
Spieße für auf den Grill legen, regelmäßig wenden und von beiden Seiten über direkter Hitze grillen.
Da das Adana direkt über der Glut gegrillt wird, kann es sein, dass Fett in die Glut tropft. Dadurch raucht es stark und es können Flammen aufsteigen, die dann das Fleisch verbrennen. Tupft daher mit einem Stück Fladenbrot dies Spieße beim Wenden immer wieder ab und entfernt so überschüssiges Fett vom Fleischspieß!
Wenn Sie leicht Farbe bekommen und sich ganz einfach vom Spieß lösen lassen, sind sie perfekt! Am besten (und für sauber Finger) geht das Abziehen mit einem Dürüm-Fladen: Einfach den Spieß in einen Fladen einschlagen und mit dem Brot zusammen das Fleisch abziehen.
Adana Kebab wird in der Türkei gerne mit einem Salat aus Zwiebeln und Petersilie, etwas Fladenbrot und gegrilltem Gemüse wie Tomaten, Auberginen oder Paprika gegessen. Dazu reicht man einen Dip aus Joghurt, Knoblauch und Minze.
Das rote, leicht säuerlich schmeckende Sumach ist ein wichtiges Gewürz der türkischen Küche. Man erhält es in jedem türkischen Supermarkt oder beim Gewürzhändler!
Zwiebeln in dünne Ringe schneiden, Petersilie grob hacken und Tomaten kleinschneiden. In eine Schüssel geben.
Den Zitronensaft mit Olivenöl und den Gewürzen vermengen und zum Gemüse geben. Gut vermischen und abgedeckt etwas ziehen lassen.
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