Braai ist ein soziales Ereignis und bedeutet vor allem auch, Zeit mit Familie und Freunden zu genießen.
Braai ist Afrikaans und bedeutet braten oder grillen. Seinen Ursprung hat diese Grilltradition in Südafrika, ist aber auch in Namibia, Botswana, Lesotho, Zimbabwe und Zambia bekannt. Was es ausmacht, lesen Sie in diesem Magazinartikel.
Braai ist Afrikaans und bedeutet braten oder grillen. Seinen Ursprung hat diese Grilltradition in Südafrika, ist aber auch in Namibia, Botswana, Lesotho, Zimbabwe und Zambia bekannt.
Braai ist nicht gleich einfach nur ein BBQ auf Südafrikanisch, hat damit aber Ähnlichkeiten. Denn das Braai ist sowohl ein kulinarisches als auch soziales Ereignis, bei dem die Menschen zusammenkommen und gemeinsam eine gute Zeit verbringen. Dies ist fast wichtiger als das, was hinterher auf dem Braaistand gegrillt wird.
Braai ist ein soziales Ereignis und bedeutet vor allem auch, Zeit mit Familie und Freunden zu genießen.
Es unterscheidet sich aber vom Barbecue in den USA oder Australien darin, dass es noch mehr als verbindende Tradition des Landes angesehen wird, da diese sowohl von der weißen und schwarzen Kultur des Landes von allen Ethnien und sozialen Schichten praktiziert wird. Und zu fast allen wichtigen Ereignissen und Feiertagen findet in Südafrika ein Braai statt - sowohl in der Upper Class als auch im Township.
Es gibt in Südafrika sogar einen „National Braai Day“. Dieser findet jedes Jahr am 24. September statt – parallel zum offiziellen „Heritage Day“. Hier zeigt sich, wie fest verankert das Braai in der südafrikanischen Kultur ist.
Für einen Braaistand braucht man keinen speziellen Grill. Alle in Deutschland typischen Modelle für den Heimbedarf eignen sich dazu, ein leckeres Braai zu veranstalten.
Ganz ursprünglich wurde einfach ein offenes Feuer und ein Rost verwendet. Hierfür kann man zum Beispiel auf Feuerschalen mit passendem Grillrost zurückgreifen.
Viele Südafrikaner setzen aber auch auf den klassischen Kugelgrill. Klassischerweise verwendet man Holz. Holzkohle hingegen ist eher verpönt. Gegrillt wird aber manchmal auch auf großen Gasgrill-Stationen. Wer wie grillt, ist jedem selbst überlassen und hängt letztlich von der persönlichen Vorliebe ab.
Lamm, Rind und Schwein sind die gängigsten Fleischsorten, die man bei südafrikanischen Braai findet. Aber auch auch dort heimische Tierarten wie Antilopen, Gnus oder Strauß landen oft auf dem Grillrost. Hühnchenfleisch hingegen ist eher untypisch. An der Küste finden sich aber auch oft Fisch und Meeresfrüchte auf dem Rost.
Das kommt oft auf den Braaistand:
1. Verwenden Sie hochwertiges, stabiles und trockenes Holz. Der Braaistand wird typischerweise mit dem Holz des Kameldornbaums befeuert, weil diese Glut länger anhält als Holzkohlenglut. Da dies hier jedoch nicht so einfach zu erhalten, kann man auch auf Eichenholz zurückgreifen.
2. Das Grillgut fertig garen - dann essen! Anders als bei uns ist es in Südafrika üblich, erst das gesamte Grillgut fertig zu garen und dann gemeinsam zu essen. So ist es schließlich viel gemütlicher. Die Wartezeit vertreibt man sich mit guten Gesprächen und leckeren Getränken wie einem Glas Wein aus Südafrika!
3. Fleisch ist nicht alles!
Klar, oft steht Fleisch im Zentrum des Grillvergnügens. Aber auch beim südafrikanischen Grillen sollten die Beilagen nicht vergessen werden: Grillgemüse, Ofenkartoffeln und Salate dürfen auch bei den meisten Südafrikanern bei einem guten Braai nicht fehlen!
4. Authentische afrikanische Lebensmittel runden das Braai ab! Trauen Sie sich mal, auch exotisches Grillgut auszuprobieren! Boerewors, aber auch eine Vielzahl an leckeren Chutneys und Saucen hat die südafrikanische Küche zu bieten. Zugegebenermaßen findet man diese nicht im Supermarkt um die Ecke, aber in afrikanischen Läden oder in Online-Shops findet man ein gute Auswahl an typischen Leckereien aus Kapstadt und Co.!
5. Laden Sie viele Freunde und Familienmitglieder ein!
Die wichtigste Zutat eines gelungenen südafrikanischen Braais ist Gemütlichkeit. "Je mehr Gäste, desto gemütlicher" ist das Motto. Und traditionell bringen die Südafrikaner selbst das Fleisch und die Getränke als Gast mit - das macht es für Gastgeber auch einfacher, das "Großevent" zu stemmen.
Sosaties sind absolute Braai-Klassiker. Die Fleischspieße kommen ursprünglich aus Südostasien und fanden ihren Weg in die südafrikanische Küche über die Sklaven, die unter der niederländischen Kolonialherrschaft nach Afrika verschleppt wurden. Heutzutage gehören die Sosaties zum festen Bestandteil eines authentischen Braais. Als Verwandter des Satay-Spießes (Rezepte siehe im Beitrag Asiatisch grillen) wird auch hier mariniert - allerdings deutlich länger.
Zutaten (für 4 große Spieße):
Zubereitung
Vorbereitung:
Schneiden Sie das Lammfleisch in 2 cm große, den Speck in 1 cm große Würfel.
Die Zwiebel schälen und fein hacken. Knoblauch abziehen, eine fein hacken und die andere halbieren.
Eine große Schüssel mit den beiden Knoblauchhälften ausreiben. Das Lammfleisch mit Salz und Pfeffer würzen und in diese Schüssel geben.
In einer Pfanne Sonnenblumenöl erhitzen und den fein gehackten Knoblauch und Zwiebeln mit dem Currypulver anbraten bis diese goldbraun sind. Den Zucker, den weißen Essig und die Aprikosenmarmelade hinzufügen. Die Maisstärke mit dem Rotwein verrühren und ebenfalls hinzugeben. Unter Rühren alles für ca. 3-5 Minuten einkochen lassen.
Die Mischung abkühlen lassen und mit dem Lammfleisch vermengen, so dass dieses gut mit der Marinade bedeckt ist. Das Fleisch im Kühlschrank für 1-2 Tage marinieren lassen. Die Aprikosen in der Nacht vor dem Braai-Event im Sherry einweichen.
Am Braai-Tag:
Das Fleisch aus der Marinade holen und die Marinade zur Seite stellen. Die Lammfleisch-Würfel abwechselnd mit dem Speck und der eingelegten Aprikose aufspießen. Dies Spieße anschließend mit etwas Öl bestreichen und und über der Glut oder auf dem Grillrost grillen bis sie rundherum braun geworden sind.
Die Marinade nochmals aufkochen lassen und als Dip servieren.
Was sind Ihre Erfahrungen mit dem Grillen auf Südafrikanisch - kannten Sie es schon vorher? Lassen Sie es uns und andere Leser in den Kommentaren wissen!
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