Stimmungsvolle Sommernächte, der Duft, das Knistern und das lodernde Flackern der Flammen - Feuer vermittelt ein Gefühl der Geborgenheit und schafft eine besonders romantische Atmosphäre. Wie wäre es, wenn Sie sich dieses Plätzchen der Gemütlichkeit und Romantik im eigenen Garten schaffen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Feuerstelle selber bauen.
Feuer spendet Wärme. Zaubert ein Bild der Behaglichkeit. Es weckt Sehnsucht. Eine selbstgebaute Feuerstelle zieht magisch an. Und nebenbei bemerkt, ist es gar nicht so schwer, solch ein Bauvorhaben umzusetzen.
Kein Wunder, dass viele Gartenbesitzer bei dem Gedanken, einen festen Feuerplatz selbst zu bauen, im wahrsten Sinne des Wortes Feuer und Flamme sind. Ob klein oder groß, ebenerdig oder mit Mauerwerk - der Bau einer offenen Feuerstelle bietet zahlreiche Möglichkeiten. Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Feuerstelle selber bauen, lesen Sie hier.
Offenes Feuer ist meist nur mit einer Genehmigung zulässig. Die Gefahr von Bränden, Rauchbelästigung oder einer Luftverschmutzung durch Feinstaub soll dadurch minimiert werden. Geltende Vorschriften können variieren und sollten daher vorher bei dem zuständigen Amt – oftmals das Ordnungsamt, die Gemeinde oder Stadtverwaltung, erfragt werden.
Optimal sind windgeschützte Stellen und jene mit genügend Abstand zu Gartenmöbeln und anderen brennbaren Materialien. Ein Abstand von 50 Metern zu Hecken wird empfohlen. Eine Distanz von 5 Metern zu brennbaren Stoffen sollte nicht unterschritten werden. Das gilt auch für Gebäude aus brennbaren Materialien wie einem Dachvorsprung oder einer Vertäfelung aus Holz. Achten Sie auch auf entsprechenden Abstand zu Ihrem Haus und zum Grundstück Ihres Nachbarn - denn wo es Feuer gibt, da gibt es auch Rauch, durch den sich so mancher belästigt fühlen könnte.
Für leicht entzündbare Stoffe, wie Kraftstoffe, muss ein Sicherheitsabstand von 25 Metern eingehalten werden. Trotz dieser Maßnahmen ist es ratsam, bei starkem Wind auf ein Feuer zu verzichten. Der Bau einer Feuerstelle darf nicht unter Bäumen oder auf Strom- oder Gasleitungen erfolgen.
Generell gilt: Ein Feuer im Garten muss immer eingerahmt sein, damit es sich nicht ausbreiten kann. Versehen Sie Ihren Feuerplatz beim Bau mit einem sicheren Rahmen oder einem feuerfesten Untergrund.
Die Größe ist beliebig und je nach Design frei wählbar. Es empfiehlt sich, einen Durchmesser zwischen 100 cm und 150 cm zu wählen.
Sie sollten die Grube inklusive der Steine nicht tiefer als ca. 20 cm legen, da sonst nur ein Schwelbrand entsteht. Eine externe Luftzufuhr, durch ein Rohr, funktioniert nur bei geschlossenen Systemen wie einem Ofen.
Müssen Sie den Feuerplatz immer vertiefen? Nein, das muss nicht sein. Die einfachste Bauweise ist, einen großzügigen Kreis aus beispielsweise Granitsteinen zu legen.
Eine eigene Feuerstelle zu bauen, bedeutet in diesem Fall, dass Sie eine gerade Fläche pflastern. Zumeist wird sie aus Granit gelegt.
Schritt 1: Stechen Sie die Grasnarbe entlang der Markierung ab und graben entsprechend der Höhe Ihrer Steine eine Vertiefung. Vergessen Sie nicht, die Tragschicht aus Kies (circa 5 cm) mit einzuberechnen. 15 cm sind für die meisten Beläge angemessen. Den Erdboden klopfen Sie mit einem Gummihammer sanft fest. Das Verdichten verhindert ein späteres Absacken des Platzes.
Schritt 2: Nun wird der Kies gleichmäßig verteilt und wieder verdichtet. Als letzte Schicht kann Sand aufgeschüttet werden, dieser verhindert Staunässe.
Schritt 3: Abschließend wird der Granit verlegt. Mithilfe einer Latte können Sie immer wieder überprüfen, ob sich die Granitsteine auf selber Höhe befinden. Verfugen Sie nun die Pflastersteine mit Fugensplitt.
Fertig ist Ihr selbstgebauter Feuerplatz im eigenen Garten.
Diese Variante ist selbst für handwerklich weniger erfahrene Gartenbesitzer realisierbar. Ob es eine Vertiefung gibt oder nicht, spielt für die Errichtung eines Mauerwerks keine Rolle.
Schritt 1: Auf die Grundfläche platzieren Sie den ersten Ring der Steinmauer. So überprüfen Sie den Steinbedarf.
Schritt 2: Nun werden die Bausteine vorsichtig nach und nach in das erdfeuchte Mörtelbett gesetzt und mit einem Gummihammer oder dem Stielende eines Hammers in Position gebracht. An die Zwischenräume der Steine wird ausreichend Mörtelmasse mit der Kelle angebracht. Wischen Sie überstehende Zementreste an den Seiten ab. Vergessen Sie nicht, Belüftungslöcher in den ersten Ring einzuplanen. Drei Löcher mit circa 7 cm reichen aus, damit Ihr Feuer genügend Luft erhält. Achten Sie bei dem weiteren Setzen der nächsten Ringe immer auf genügend Versatz der Steine. Dies garantiert Ihnen, dass die Mauer nicht kippt.
Schritt 3: Haben Sie die gewünschte Endhöhe erreicht, wird die Steinmauer verfugt. Dazu drücken Sie den Mörtel gleichmäßig in die bestehenden Lücken. Arbeiten Sie hier mithilfe einer Glättkelle und einem Fugeisen. Bearbeiten Sie danach wieder die Fugen mit einem feuchten Schwamm und entfernen zugleich den Zementschleier. Achten Sie darauf, dass dabei nicht zu viel Mörtelmasse aus den Fugen gewischt wird.
Vor dem ersten Anheizen sollte die Mauer gut durchgetrocknet sein. Dies kann 1-3 Tage in Anspruch nehmen.
Schritt 1: Messen Sie mithilfe der oben genannten Methode einen kleineren Kreis wie auch einen größeren Kreis aus. Den inneren Kreis stechen Sie leicht schräg an und heben so eine vertiefte Grube aus . Diese Grube, die sie ausheben, ist später der Boden Ihrer Feuerstelle. Verdichten Sie den Boden mithilfe eines Handstampfers. Die Höhe des Randes, also die Tiefe der Grube kann sich auch nach der Wahl des Gesteins richten, indem Sie diese schräg am Rand zur Verblendung anrichten. In diese Grube können Sie Sand oder Lavamulch füllen.
Schritt 2: Am zweiten und äußeren Kreis stechen Sie eine Grasnarbe aus und entfernen eine dünne Schicht Rasen. Die Tiefe des äußeren Kreises richtet sich nach der Höhe des zu verlegenden Materials inklusive Kiesbett. Vergessen Sie auch hier nicht vor dem Verlegen das Verdichten des Bodens.
Schritt 3: Damit die oberen Platten stabil aufliegen, ist es ratsam sie auf die Steine der abgeschrägten Wand anzubringen. Verfugen Sie mit Splitt die Zierplatten des äußeren Kreises.
Für eine schöne Flamme eignet sich Buchenholz am besten. Für eine geringe Funkenbildung greifen Sie zu Holz von Laubbäumen. Diese enthalten weniger Harz. Nur unbehandeltes und gut getrocknetes Scheitholz oder Holzkohle darf für ein Lagerfeuer im Garten verwendet werden. Baum- oder Strauchschnitt, wie auch Laub sind zu vermeiden, da sie viel Qualm erzeugen.
Bitte achten Sie darauf, ihr Lagerfeuer im Garten unter ständiger Aufsicht zu halten. Beim Verlassen der Stelle müssen die Flammen vollständig erloschen sein. Gegebenenfalls löschen Sie die Glut mit Wasser ab.
Feuerschalen, Feuerkörbe oder Fire Pits bieten eine flexible Alternative zur festen Feuerstelle im Garten. Mit den portablen Elementen sind Sie an keinen Ort gebunden und können Ihren feurigen Mittelpunkt im Garten sogar auf die Terrasse verlegen.
Feuerschalen und Co. bestehen aus hitzebeständigem Material in Form einer Wanne oder eines Korbs. Ausgestattet mit Standfüßen finden Sie fast überall ihren Platz. Tragegriffe erleichtern die flexible Standortsuche.
Egal an welcher Stelle im Garten oder auf der Terrasse Sie es sich bequem machen wollen - Ihre transportable Feuerschale begleitet Sie, wohin Sie möchten und steht Ihnen mit Licht und Wärme zu Diensten.
Ist Ihnen schon ein geeignetes Plätzchen für Ihre Feuerstelle in den Sinn gekommen? Wofür entscheiden Sie sich, für eine selbstgebaute oder lieber für eine gekaufte Feuerquelle? Wir freuen uns über Ihre Meinung zu diesem Thema, sowie Bilder Ihrer Feuerquelle auf der Terrasse oder im Garten.
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