Bitte beachten Sie, dass auch bei dem Bau einer Gartensauna eine Baugenehmigung anfallen kann. Informieren Sie sich vorab beim zuständigen Bauamt.
Sie spielen mit dem Gedanken, eine eigene Sauna in Ihrem Garten zu errichten? Dann liegen Sie absolut im Trend, denn die Gartensauna mausert sich zum neuen Must-have im heimischen Grün. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei der Planung und dem Aufbau einer Außen-Sauna beachten sollten.
Eine eigene kleine Wellness-Oase direkt vor der Haustüre, wer träumt nicht davon? In unserer schnelllebigen Zeit wünscht man sich nichts sehnlicher als einen Ort der Ruhe und Entschleunigung und das am besten direkt vor der eigenen Haustüre. Eine Gartensauna kommt da wie gerufen. Freunde des Schwitzbades wissen nur zu gut um die gesundheitlichen Vorzüge, die tiefenentspannende sowie auch um die optische Wirkung eines schmucken Saunahauses im eigenen Garten. Doch bevor Sie sich nun voller Vorfreude auf die Suche nach der geeigneten Garten-Sauna machen, sollten vor dem Kauf ein paar Dinge bedacht und wichtige Entscheidungen getroffen werden.
Als Erstes stellt sich die Platzfrage. Ist im Garten denn überhaupt die richtige beziehungsweise genug Fläche für ein Saunahaus vorhanden? Hier können wir Sie schon einmal beruhigen, denn ein Saunahaus gibt es in den unterschiedlichsten Größen, sodass auch bei einem kleinen Garten oder einer kleinen Terrasse nicht auf eine eigene Gartensauna verzichtet werden muss. Je nachdem wie viele Personen gleichzeitig saunieren sollen, desto größer beziehungsweise kleiner kann Ihre neue Sauna ausfallen. Sie sollten mit mindestens 1 m² Grundfläche pro Person rechnen. Rein optisch macht auch die kleinste Sauna einiges her. Allerdings werden Sie sich bei einer XXS Sauna nur auf das Nötigste beschränken müssen, was die Ausstattung betrifft. Doch die wichtigste Frage ist die des Aufbaus. Schätzen Sie dabei Ihre Fähigkeiten realistisch ein. Eine Sauna komplett selbst zu bauen erfordert auf jeden Fall fachmännische Erfahrung. Bringen Sie diese nicht mit, lohnt es sich, zu einem Gartensauna-Bausatz zu greifen. So sparen Sie sich die Kosten für den Aufbau durch Profis und können dennoch eine selbst errichtete Sauna Ihr Eigen nennen. Aber auch hier sei daran gedacht: Für den ein oder anderen ist selbst die Montage eines Bausatzes definitiv nicht ohne.
Bitte beachten Sie, dass auch bei dem Bau einer Gartensauna eine Baugenehmigung anfallen kann. Informieren Sie sich vorab beim zuständigen Bauamt.
Beim Kauf Ihrer neuen Sauna werden Sie auf verschiedene Bohlenstärken stoßen. Je dicker die Wände sind, desto robuster ist das Haus und desto besser speichert es Wärme. Saunafässer haben meist eine Wandstärke von 40 mm, während klassische Saunahäuser auch mit einer Wanddicke von 70 mm daherkommen. Je massiver das Haus, umso besser, allerdings schlägt sich das auch in den Anschaffungskosten nieder. Ausschlaggebend ist auch, wie oft Sie die Gartensauna verwenden wollen. Bei häufigem Saunieren, lohnt sich auf jeden Fall die stabilere Variante.
In vielen Fällen ist das Holz noch unbehandelt, wenn es als Bausatz geliefert wird. Tragen Sie erst nach dem Montieren eine Oberflächenbeschichtung auf, da das Material sonst anfangen könnte, sich zu verformen. Thermoholz benötigt allerdings keine Behandlung!
Weitere Infos darüber, welche Gartensaunen es gibt, den besten Platz und den richtigen Ofen können Sie in unseren Magazinartikeln Gartensauna-Modelle und Welcher Saunaofen ist der richtige für Ihre Gartensauna? nachlesen.
Haben Sie sich für den passenden Bausatz entschieden, dann wird es Zeit, den Aufbau Ihrer Sauna zu planen. Die Aufbaudauer variiert, je nachdem, für welches Modell Sie sich entschieden haben. Ob ein klassisches Saunahaus oder ein Saunafass und auch, ob Sie einen Vorraum haben möchten oder nicht. Sie werden in jedem Fall 7–10 Stunden benötigen, um den Gartensauna-Bausatz aufzubauen. Ein Mini-Terrassensaunafass kann aber auch schon in 4–5 Stunden errichtet sein.
Holen Sie sich Hilfe, denn eine Einzelperson wird den Saunabau nicht bewerkstelligen können. Wir empfehlen Ihnen, den Aufbau auf ein Wochenende zu verlegen und die Arbeit auf zwei Tage aufzuteilen.
Wie jedes Gartenhaus braucht auch eine Garten-Sauna ein gutes Fundament. Sparen Sie herbei nicht am Geld, denn es wäre schade, wenn das falsche Fundament Ihrem Saunaspaß ein viel zu schnelles Ende bereiten würde. Sie können zwischen einem Plattenfundament, Streifenfundament oder einem Punktfundament wählen. Jedes dieser Fundamente hat seine Vor- und Nachteile. Bedenken Sie jedoch, dass die Holzsauna mit einem Plattenfundament am besten vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt ist, somit wären Sie auf der sicheren Seite. Allerdings sind die Materialkosten hier am höchsten.
Bevor Sie nun das Fundament erstellen, ist erst die Verlegung von Strom und Wasser angesagt. Muss eine Starkstromleitung vom Haus zur Garten-Sauna verlegt werden, lassen Sie dies unbedingt von einem Fachmann erledigen! Auch das spätere Anschließen des Elektro-Ofens muss vom Elektriker durchgeführt werden. Möchten Sie eine Außendusche an Ihrer Gartensauna anbringen oder gar einen Badebottich vor Ihrer Saunatür stehen haben, dann sollte dies jetzt bedacht und die entsprechenden Leitungen verlegt werden.
Nun können Sie loslegen und Ihren neuen Wellnesstempel aufbauen. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick und kontrollieren sämtliche Teile des Bausatzes sowie das benötigte Werkzeug. Das Saunahaus sollte gleich an seinem vorgesehenen Platz im Garten aufgebaut werden, denn später kann es aufgrund seines hohen Gewichts nicht mehr transportiert werden.
1. Standfüße in einer Linie ausrichten
2. Waagrechte Ausrichtung kontrollieren und die beiden längsseitigen Blockbohlen verbinden (gleich lange Diagonalen = rechtwinklige Ausrichtung)
3. Die erste Bodendiele in der Mitte der Stellfüße verschrauben. Achten Sie auf die richtige Ausrichtung der Aussparungen für Vorder-, Rück- und eventuell Zwischenwand
4. Die einzelnen Bodenbretter nach Nut und Feder-Prinzip zusammensetzen
5. Wandelemente in die passgenauen Aussparungen der Bodendielen setzen und waagrecht ausrichten (auf die richtige Position des Lüftungsgitters achten).
6. Wandelemente miteinander, den Dielen sowie den Standfüßen verschrauben.
7. Eine Bohle am First anbringen und von oben mit den Wänden verschrauben, um das Fass für Montage provisorisch zu stabilisieren.
8. Die restlichen Blockbohlen anbringen. Immer abwechselnd rechts und links arbeiten. Jeden Holzbalken einzeln verschrauben. Wurde sorgfältig gearbeitet, passt die letzte Bohle exakt in die Lücke.
9. Spannbänder richtig anbringen.
Da Holz arbeitet, ist es wichtig, dass Sie die Metallbänder – je nach Witterung – nachspannen oder entspannen. In den ersten 2–3 Jahren häufiger, dann immer seltener.
10. Bei manchen Herstellern muss die Aussparung für die Glastür mit einer Handkreissäge selbst ausgesägt werden. Machen Sie dies jetzt. Arbeiten Sie bitte präzise!
11. Alle nötigen Kabel für die späteren elektrischen Anschlüsse verlegen (Elektro-Saunaofen, -beleuchtung und -steuerung).
12. Dacheindeckung: Wenn vorhanden, Dachpappe anbringen. Anschließend Dachschindeln sorgfältig überlappend Reihe für Reihe auflegen und mit kurzen Nägeln befestigen. Arbeiten Sie von unten nach oben.
13. Bei einem Holzofen: Mit einer Stichsäge ein Loch für den Auslauf des Ofenrohres in das Dach sägen. Die Manschetten festnageln und im nächsten Schritt den Schornstein aufsetzen.
14. Saunabänke zusammenbauen und im Inneren anbringen (mit Fassboden verschrauben), Belüftungsgitter anbringen, Ofen festschrauben (bei Holzofen: an Rauchabzug anschließen), unterschiedliche Armaturen anbringen
15. Türen einbauen
Die spannendste Frage ist natürlich die nach den Kosten. Pauschal kann dies leider nicht beantwortet werden, weil viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Dabei spielt die Größe eine Rolle, ob ein Vorraum dabei sein soll, welchen Ofen Sie wählen, welches Zubehör Sie wünschen, für welches Fundament Sie sich entscheiden, ob Sie eine Baugenehmigung brauchen et cetera. Die reinen Anschaffungskosten einer kleinen Garten-Sauna ohne viel Schnickschnack werden sich auf mindestens 3.000 Euro belaufen. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Sparen Sie bitte nicht an der Qualität Ihrer Außensauna. Hochwertiges Holz hat den Vorteil, dass es undurchlässiger ist und so wiederum Energiekosten eingespart werden können, außerdem haben Sie keine lästigen Reparaturarbeiten. Eine Sauna im Garten sollte Ihre hauseigene Wohlfühloase sein. Lieber sparen Sie noch ein bisschen und greifen zu einem hochwertigen Produkt, bevor es des Geldes wegen ein qualitativ schlechteres Fabrikat wird und Sie das Nachsehen haben.
Sind Sie bereits stolzer Besitzer einer Außensauna und haben noch ergänzende Tipps und Tricks zum Thema Gartensauna aufbauen für uns? Dann freuen wir uns auf Ihren Kommentar!
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