Grundsätzlich besteht die Wahl zwischen einem Teich mit vorgefertigtem Teichbecken aus Kunststoff oder einem klassischen Folienteich. Gerade für einen kleinen Gartenteich ist ein vorgefertigtes Becken schnell angelegt und sehr praktisch. Wie Sie einen Gartenteich mit Becken verlegen können und worauf zu achten ist, wird im Magazinbeitrag Fertigteich anlegen detailliert beschrieben.
Soll es allerdings ein etwas größeres Gewässer werden, vielleicht sogar ein Schwimmteich, ist ein Gartenteich mit flexibler Folie besser geeignet. So können Sie die individuelle Form und Größe selbst bestimmen. Dieser Teichbau ist allerdings etwas aufwendiger als jener mit fester Form. Beim Anlegen eines klassischen Gartenteichs müssen mindestens zwei, besser drei unterschiedlich tiefe Zonen ausgehoben werden:
- Sumpfzone: 10 - 20 cm tief
- Flachwasserzone: 40 - 50 cm tief
- Tiefwasserzone: 80 - 150 cm tief
Die Tiefe variiert mit der Größe und Form des Teichs und Ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen.
Weist Ihr Garten ein steiniges Erdreich auf, kann es passieren, dass zufolge von spitzen Steinen die daraufliegende Teichfolie beschädigt wird. Um dem vorzubeugen, entfernen Sie 10 cm Erdreich pro Zone mehr und füllen eine entsprechend starke Schicht mit Bausand auf.
Nun gehen Sie wie folgt vor:
Schritt 1: Markieren Sie die Gesamtfläche und die verschiedenen Teichzonen auf der Rasenfläche oder stecken diese durch Holzpflöcke ab.
Schritt 2: Entfernen Sie das Erdreich der ersten Zone, danach das der nächsttieferen Teichzone, bis hin zur tiefsten Stelle und somit dem Mittelpunkt des Teichs.
Schritt 3: Bei Bedarf füllen Sie die einzelnen Zonen mit Bausand auf (siehe oben). Zum Schutz der Teichfolie sollten Sie als erste Schicht ein Schutzvlies verlegen.
Schritt 4: Als zweite Schicht legen Sie das Erdloch sorgfältig mit Polyethylen- oder PVC-Folie aus, sodass der gesamte Boden des Teichs bedeckt ist.
Schritt 5: Zum Kaschieren bietet sich die Verwendung von Kies und Steinen an.
Schritt 6: Lassen Sie die Folie ausreichend überstehen, damit sie sozusagen als Sperre zum restlichen Teil des Gartens dient. Versehen Sie die Folie am Ufer mit ausreichend großen Steinen. So können die Wurzeln stark wuchernder Pflanzen außerhalb des Gartenteichs dem Gewässer keine Feuchtigkeit entziehen. Zusätzlich schützen die Steine die Folie vor schädlichem UV-Licht.
Schritt 7: Zu guter Letzt wird Wasser in den Teich gefüllt sowie mit der Bepflanzung und Gestaltung von Teich und Ufer begonnen.
Weitere nützliche Informationen, wie Sie einen solchen Teichbau vornehmen, finden Sie im Beitrag Folienteich anlegen.
Großflächige Gartenteiche haben den Vorteil, dass sich aufgrund der enthaltenen Wassermenge das ökologische Gleichgewicht deutlich schneller einstellt, als bei kleineren Teichen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie bei größeren Teichen gegebenenfalls eine Baugenehmigung der örtlichen Baubehörde brauchen. Das variiert zwar deutschlandweit je nach Bundesland, aber zumeist sind Gartenteiche von mehr als 100 Kubikmeter genehmigungspflichtig. Informieren Sie sich also rechtzeitig über die notwendige Genehmigung, bevor Sie den ersten Spatenstich setzen!
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