Gartenmöbel von heute müssen nicht nur gut aussehen – immer mehr Verbraucher erwarten auch, dass diese aus nachhaltigen Materialien geschaffen sind. Im besten Fall vereinen gute Gartenmöbel heutzutage also beides in sich: ansprechendes Design in einem nachhaltigen Kontext. Wie Gartenmöbelhersteller das sogenannte Eco Design bereits jetzt umsetzen, lesen Sie in diesem Magazinartikel.
Kein Gartenmöbel ohne Material, das ist klar. Und die weltweite Möbelproduktion ist auf den Nachschub von Materialien angewiesen. Auch wenn vielfach bereits auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt wird, kommt die Natur aber nicht mehr hinterher, so viele Rohstoffe zu produzieren. Große Plantagen und Monokulturen, die gleichzeitig den Boden auslaugen, sind oft die Folge.
Viele Gartenmöbelhersteller setzen daher vermehrt auf recycelte Materialien. Recycled Teak ist beispielsweise ein Material, das in der Gartenmöbelbranche bereits oft Anwendung finden. Anstatt immer mehr Plantagen mit neuem „Möbelmaterial“ zu bepflanzen, greift man auf das zurück, was schon da ist: alte Boote, Hütten, Brücken oder Holzmöbel aus dem beständigen Tropenholz. Die sichtbaren Gebrauchsspuren des Holzes müssen dabei gar nicht entfernt werden und fließen direkt in das Design des Möbels ein. In Zeiten, in denen der Vintage Look oder der Industrial Style immer beliebter werden, eine absolute Win-Win-Situation für jeden trendbewussten Gartenmöbelproduzenten.
Kunststoff als Outdoormaterial ist sehr vielfältig, hat aber angesichts der weltweiten Umweltverschmutzung ein schlechtes Image. Plastikalternativen auf Basis von Stärke oder pflanzlichen Stoffen funktionieren indoor zwar gut, sind aber aufgrund der - an sich ja gewünschten - Kompostierbarkeit outdoor leider nicht geeignet. Immer mehr Hersteller greifen stattdessen auf Altplastik aus den Meeren oder von Land zurück. Was heute noch ein Joghurtbecher ist, ist morgen vielleicht schon ein Tischbein. Was gestern noch als Fischernetz im Meer schwamm und den Meeresbewohnern zum Verhängnis werden konnte, wird heute zu einem Gartenstuhl „upgecycelt“.
Viele Gartenmöbelhersteller setzen heute bereits auf recycelte Materialien oder so genannte WPCs (Wood Plastic Compounds). Ein Hersteller, der bei diesem Thema noch einen Schritt weitergeht, ist MBM. Denn bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten hat der Münchner Gartenmöbelhersteller begonnen, einen Holzersatzstoff zu entwickeln (MBM Resysta) , welcher der Witterungsbeständigkeit von tropischem Teakholz entspricht und dabei aussieht wie das natürliche Vorbild. Anders als WPCs enthält das Kunstholz Resysta aber gar kein Holz mehr, sondern greift auf ein Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie zurück: Reishülsen. Wie diese dazu beitragen, dass das Material so witterungsbeständig ist, lesen Sie in unserem Magazinbeitrag „Resysta“.
Schon gewusst? Für seine nachhaltigen Eigenschaften ist Resysta 2018 sogar mit dem „Green Produkt Award“ ausgezeichnet worden.
Wer als Hersteller auf ein nachhaltiges Design setzen möchte, kommt auch nicht umhin, sich von Anfang an mit allen ökologischen Aspekten des potenziellen Möbelstücks auseinanderzusetzen. Neben der Festlegung, welche Materialien zum Einsatz kommen, spielt auch die die Art und Weise, wie sie im Möbel verbaut werden, eine Rolle. Denn dies ist nicht nur für die Stabilität und den Look entscheidend, sondern auch für die spätere Recyclingfähigkeit des Möbels.
Auch hier ist MBM als gutes Beispiel zu nennen, da diese ihre Gartenmöbel so fertigen, dass die einzelnen Komponenten problemlos voneinander getrennt und so einfacher dem Recyclingprozess zugeführt werden können. Wird, wie hier, bei den ersten Entwürfen bereits auf das spätere Recycling geachtet, können solche Gartenmöbel beliebig oft recycelt werden – ohne, dass neues Material für das jeweilige Modell nachproduziert werden muss. Auch Resysta kann zerkleinert und aus dem Ausgangsstoff wieder neue Möbel oder Bodenbeläge geschaffen werden. Damit ist dieser Werkstoff quasi doppelt nachhaltig.
Wer schöne Lampen für draußen sucht, muss beim Design heute keine Abstriche mehr machen. Gleichzeitig sind schöne Designstücke heute auch keine teuren Stromfresser mehr, denn energieeffiziente LED-Leuchten sind auch bei der Außenbeleuchtung mittlerweile schon Standard. Und auch die für draußen so beliebten Solarleuchten werden immer besser und vor allem immer stylischer. Regenerative Energie in einer schönen Form - Hersteller wie Zebra, SUNS oder OUTLIV. machen’s vor.
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