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Einmal lüften, bitte!

Rasen aerifizieren

Aktualisiert am: 18.11.2020
|
6 Min
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Von: Sabrina Ditkun
Sabrina Ditkun
Aktualisiert am: 18.11.2020
|
6 Min

Es grünt so grün! Oder auch nicht... Obwohl uns dieser Liedtext gerne über den letzten Spanienurlaub sinnieren lässt, legen wir jetzt den Fokus auf das Grün vor der eigenen Haustüre.

Es grünt so grün! Oder auch nicht... Obwohl uns dieser Liedtext gerne über den letzten Spanienurlaub sinnieren lässt, legen wir jetzt den Fokus auf das Grün vor der eigenen Haustüre. Würde es doch in der Realität genauso saftig blühen, wie in unserer Vorstellung ursprünglich so wunderschön ausgemalt. Stattdessen macht sich fahles Braun breit und die einstige Hoffnung auf neidische Blicke der Nachbarn, ist einem natürlichen Habitat für Moos und Unkraut gewichen. Da hilft nur noch eins: Einmal tief durchatmen. Denn was Ihr Rasen jetzt braucht, ist frische Luft.

Aerifizieren – Was ist das?

Kurz gesagt belüften Sie Ihren Boden, indem Sie ihn durchlöchern und gleichzeitig auflockern, da ein „zu viel“ an Erde einfach entfernt wird. Somit kann frischer Sauerstoff in das Erdreich eindringen und den dort beheimateten Milliarden von kleinen Helferlein wieder neues Leben einhauchen. Das anschließende Befüllen der kleinen Löcher mit Sand sorgt für eine wirksame Drainage und schützt vor Staunässe. Ihr Garten wird wieder in einem satten Grün erstrahlen.

Lassen Sie sich von dem anfangs etwas demolierten Anblick Ihrer Rasenfläche nicht verunsichern, denn es gilt wie sonst auch: Wer schön sein will, muss leiden.

Warum überhaupt aerifizieren?

Wenn es darum geht den eigenen Garten auf Vordermann zu bringen, ist vielen das Vertikutieren eher ein Begriff. Dabei wird unliebsames Gewächs aus dem Gras entfernt, indem Sie die Oberfläche des Rasens, die Grasnarbe, bearbeiten – der Rest bleibt allerdings unberührt. Deswegen kann es sein, dass der positive Effekt nicht lange anhält. Wenn die Grasnarbe nämlich geschwächt ist, weil den Graswurzeln Luft zum Atmen fehlt oder Staunässe zum Beispiel aufgrund eines lehmigen Bodens zum großen Wurzelsterben führt, dann empfiehlt es sich, dem Problem – im wahrsten Sinne des Wortes – auf den Grund zu gehen. Durch das Aerifizieren kommt frische Luft an die Wurzeln und das angestaute Wasser kann durch die entstandenen Löcher wieder absickern.

Tipp
Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie vor dem Aerifizieren Ihren Rasen vertikutieren. Denn haben Sie die Oberfläche bereits von abgestorbenen Gräsern und Moos befreit, erleichtern Sie sich die Arbeit beim Belüften enorm. Außerdem gelangt oft immer noch zu wenig Sauerstoff an die Graswurzeln, wenn die Rasenfläche nach wie vor stark vermoost ist. Wie Sie Ihren Rasen richtig vertikutieren, können Sie im gleichnamigen Magazinbeitrag nachlesen.

Der richtige Zeitpunkt

Für die Belüftung Ihres Bodens eignet sich vor allem das Frühjahr und der Herbst. In der Regel ist von März bis April und von September bis Oktober die beste Zeit dafür. Da allerdings die Witterungsbedingungen auch hierzulande von Region zu Region sehr unterschiedlich sind, empfiehlt sich eine "Wurzelbehandlung" grundsätzlich nach dem letzten, bzw. vor dem ersten Bodenfrost. Optimal ist eine Durchschnittstemperatur von 10°C. 

Ein schöner, gesunder Rasen möchte immer gehegt und gepflegt werden, aber einmal im Jahr dürfen Sie ihm Ihre vollste Aufmerksamkeit schenken. Bei Bedarf und wenn es Ihre Zeit zulässt, können Sie Ihren Rasen später ein zweites Mal belüften, aber nicht öfter. Lediglich stark beanspruchte Rasenflächen wie Golfplätze werden alle paar Monate – während frostfreier Zeit – behandelt.

Aerifizieren - So funktioniert`s

Bevor Sie mit der Belüftung Ihres Bodens anfangen, sollte das Gras frisch gemäht sein und wenn möglich auch schon vertikutiert. Der Rasen darf feucht, aber nicht schlammig oder staubtrocken sein. 
Sind die Rahmenbedingungen gegeben, können Sie mit dem Aerifizieren beginnen.

Dafür benötigen Sie einen Aerifizierer, ein spezielles Gerät, das mit mindestens 2 Stacheln – sogenannten Spoons – versehen ist. Spoons können aus Vollmaterial oder Hülsen bestehen. Hülsen sind innen hohl und haben den Vorteil, dass überschüssige Erde aus dem Boden herausgestochen und dann entfernt wird. Stacheln ohne Hohlraum verdrängen die Erde nur – das macht den Boden weniger durchlässig und Regenwasser kann sich wieder ansammeln. Dies kann vor allem bei verdichteten Böden zu einem weniger guten Ergebnis führen. 

Bei großen Rasenflächen mit mehr als 200 m² empfiehlt es sich, den Boden maschinell zu lüften. Diese Geräte sind natürlich kostspieliger, doch bei größeren Flächen bestimmt eine Investition wert. Viele Baumärkte bieten Benzin-, oder Elektro-Aerifizierer auch zum Vermieten an. 

Kleine Flächen können Sie manuell lüften. Diese Hand-Aerifizierer besitzen mindestens 2 Spoons, mit denen Sie in regelmäßigen Abständen ca. 10 cm tiefe Löcher in den Rasen stechen. Jeder weitere Spoon reduziert zwar den Zeitaufwand, erhöht allerdings den Kraftaufwand, den Sie für die Löcher benötigen. Einige manuelle Rasenlüfter mit Hohlspoons, besitzen eine Auffangwanne für die herausgestochenen Erdreste. Falls nicht, können Sie auch rückwärts arbeiten. So vermeiden Sie ein Festtreten des Bodenauswurfs.

Bei sehr kleinen Rasenflächen - weniger als 50 m² - haben sich Rasenlüfter Schuhe bewährt. Sie ähneln Sandalen, an deren Unterseite lange Nägel befestigt sind. Über die Arbeitsschuhe geschnallt, wird der Rasen dann im Storchschritt einmal längs und einmal quer abgelaufen. Kostengünstig und ein tolles Beinworkout!

Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Grünfläche in einem Abstand von 15-20 cm lochen. Eine Dichte von 200 Löcher pro Quadratmeter ist ideal. Danach sollten Sie unbedingt die herumliegenden Erdreste beseitigen. Jetzt kann der Rasen wieder atmen.

Aerifizieren - Die Nachsorge

Für den letzten Schritt beim Rasen Aerifizieren benötigen Sie Sand. Damit das Wasser schneller und tiefer in den Boden sickern kann, kehren Sie eine dünne Schicht feinkörnigen, gewaschenen Sand in die Löcher ein – so entsteht eine dauerhafte Drainage. Außerdem schützt die Sandschicht Ihren Boden vor zu schneller Austrocknung.

Gut geeignet ist hierfür Quarzsand mit einer Körnung von 0-2 mm. Sie sollten maximal 5 Liter Sand pro Quadratmeter in den Rasen einarbeiten – dies entspricht einem halben Eimer. Wenn Sie dem Sand noch Dünger und Rasensamen beimischen, gelangen diese gleich in die tieferen Schichten des Erdbodens. Anschließend ist der beste Zeitpunkt um Ihren geschundenen Rasen reichlich zu bewässern. 

Geben Sie Ihrer Grünfläche nun etwas Zeit sich zu erholen. Auch wenn Aerifizieren mit einem großen Zeit- und Kraftaufwand verbunden ist – wenn sich fahles Braun in ein saftiges Grün verwandelt und Moos und Unkraut der Vergangenheit angehören, dann ist es alle Mühe wert.

Gehören Sie zu den erfahrenen Aerifizierern? Dann teilen Sie doch Ihre Tipps und Tricks in den Kommentaren mit uns.

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Gartenpflege Rasen

Sabrina Ditkun
verfasst vonSabrina Ditkun

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