Bevor Sie mit der Belüftung Ihres Bodens anfangen, sollte das Gras frisch gemäht sein und wenn möglich auch schon vertikutiert. Der Rasen darf feucht, aber nicht schlammig oder staubtrocken sein.
Sind die Rahmenbedingungen gegeben, können Sie mit dem Aerifizieren beginnen.
Dafür benötigen Sie einen Aerifizierer, ein spezielles Gerät, das mit mindestens 2 Stacheln – sogenannten Spoons – versehen ist. Spoons können aus Vollmaterial oder Hülsen bestehen. Hülsen sind innen hohl und haben den Vorteil, dass überschüssige Erde aus dem Boden herausgestochen und dann entfernt wird. Stacheln ohne Hohlraum verdrängen die Erde nur – das macht den Boden weniger durchlässig und Regenwasser kann sich wieder ansammeln. Dies kann vor allem bei verdichteten Böden zu einem weniger guten Ergebnis führen.
Bei großen Rasenflächen mit mehr als 200 m² empfiehlt es sich, den Boden maschinell zu lüften. Diese Geräte sind natürlich kostspieliger, doch bei größeren Flächen bestimmt eine Investition wert. Viele Baumärkte bieten Benzin-, oder Elektro-Aerifizierer auch zum Vermieten an.
Kleine Flächen können Sie manuell lüften. Diese Hand-Aerifizierer besitzen mindestens 2 Spoons, mit denen Sie in regelmäßigen Abständen ca. 10 cm tiefe Löcher in den Rasen stechen. Jeder weitere Spoon reduziert zwar den Zeitaufwand, erhöht allerdings den Kraftaufwand, den Sie für die Löcher benötigen. Einige manuelle Rasenlüfter mit Hohlspoons, besitzen eine Auffangwanne für die herausgestochenen Erdreste. Falls nicht, können Sie auch rückwärts arbeiten. So vermeiden Sie ein Festtreten des Bodenauswurfs.
Bei sehr kleinen Rasenflächen - weniger als 50 m² - haben sich Rasenlüfter Schuhe bewährt. Sie ähneln Sandalen, an deren Unterseite lange Nägel befestigt sind. Über die Arbeitsschuhe geschnallt, wird der Rasen dann im Storchschritt einmal längs und einmal quer abgelaufen. Kostengünstig und ein tolles Beinworkout!
Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, sollten Sie Ihre Grünfläche in einem Abstand von 15-20 cm lochen. Haben Sie allerdings einen stark verdichteten Boden, ist es ratsam, den Abstand der Löcher auf 5-10 cm zu reduzieren. Eine Dichte von 100-200 Löcher pro Quadratmeter ist ideal. Im Anschluss sollten Sie unbedingt die herumliegenden Erdreste beseitigen. Jetzt kann der Rasen wieder atmen.
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