Macht satt, hat wenig Kalorien und lässt den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen – das alles kann Topinambur!
Wie Sie die "Wunderknolle" selbst anpflanzen und ob das Trendgemüse wirklich hält was es verspricht, lesen Sie hier.
Macht satt, hat wenig Kalorien und lässt den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen – das alles kann Topinambur! Grund hierfür sind unter anderem die löslichen Ballaststoffe, die ein lange anhaltendes Sättigungsgefühl hervorrufen. Die aus Nordamerika stammende „Wunderknolle“ sieht aus wie eine Mischung aus Ingwer und Kartoffel: Außen uneben und hellbraun, innen weiß. Topinambur gehört zur Familie der Korbblütler und ist damit eine Verwandte der Sonnenblume. Mit einem nussigen, süßlichen Geschmack verfeinert die Wurzel rohes Gemüse, Salate oder Salsas, aber auch geröstet oder püriert schmeckt Topinambur hervorragend.
Historischen Berichten zufolge pflanzten schon die Indianer Topinambur an. Die Topinamburpflanze (Helianthus tuberosus) ist sehr robust und relativ einfach zu züchten. Jedoch müssen sie zunächst in einem passenden Boden kultiviert werden, damit überhaupt eine genießbare Frucht heranwachsen kann. Beim Anbau von Topinambur besteht nämlich die Gefahr, dass Pflanzen, die in weniger fruchtbarem Boden wachsen, ungenießbare Knollen produzieren und wild wie Unkraut wuchern können. Die Topinambur-Knollen sind nach 120-150 Tagen bereit für die Ernte, jedoch entfaltet sich der typisch süßliche Geschmack erst nach dem ersten Frost. Es wird also empfohlen die Wurzeln erst Ende September bzw. im Oktober zu ernten.
Topinambur lässt sich sehr gut an kühlen, feuchten Orten lagern. Bis zu 5 Monate bleiben sie dort frisch. Genauso gut können Sie die Knollen aber auch in der Erde lassen bis sie diese auch wirklich benötigen. Dann sollten Sie die Pflanze jedoch mit einer Schicht aus Mulch schützen. Wichtig ist nur Topinambur vor der Blütezeit im Frühjahr abzuernten, damit die Wurzel noch genießbar ist. Die Blüten von Topinambur sehen ähnlich aus wie die von Sonnenblumen – nur kleiner.
Neben ihrem hohen Anteil an Kohlenhydraten speichern die Topinamburknollen den Spezialzucker Inulin. Für Menschen, die an Diabetes leiden und eine Glukose-reduzierte Diät einhalten müssen, kann dies sehr nützlich, weil das Inulin während der Verdauung in Fruktose statt Glukose zerlegt wird. Diese einzigartige Eigenschaft macht dieses Wurzelgemüse zu einem guten Ersatz für andere stärkehaltige Nahrungsmittel wie Kartoffeln oder Nudeln und hat aufgrund von präbiotischen Eigenschaften einen postiven Einfluss auf die Darmflora.
Bei erstmaligem Verzehr von Topinambur kann es in Einzelfällen zu Blähungen aufgrund dieser Fruktosebildung kommen, deshalb empfiehlt es sich schrittweise und mit kleinen Portionen zu beginnen, wenn man Topinambur in seine Ernährung mit einbeziehen möchte. Nimmt man es zu sich hat sie aber auch präbiotische Eigenschaften, die die Darmflora und damit die Verdauung verbessern. Sinnvoll ist dies allemal, da diese vitaminreichen Wurzeln unter anderem reich an Inulin,Thiamin, Niacin und Eisen sind. Sie enthalten auch relativ große Mengen an Kalium und Vitamin C, wobei sie mit 30 Kal/100g kalorienarm sind. Außerdem enthalten sie kein Fett oder Cholesterin und nur geringe Mengen an Natrium. Nicht nur für Diabetiker also ein ideales Gemüse für den Winter.
Topinambur kann sowohl roh als auch gegart verzehrt werden. Ihr Geschmack wird häufig als eine Mischung zwischen Artischocke und Sonnenblumenkernen beschrieben. Roh ist die Knolle knackig und leicht saftig und ist eine willkommene Ergänzung zu Salaten, Antipasti und frischen Salsas. Auch bietet die Topinambur viele gegarte Varianten an: Ob ganz einfach in Öl geröstet, als Gratin gebacken oder gekocht als Topinambursuppe oder püriert wie Kartoffeln – Topinambur schmeckt immer.
Doch auch Rezepte, die nicht speziell für eine Topinambur-Wurzel kreiert wurden, kann dieses einzigartige Aroma das gewisse Etwas verleihen. Seien Sie kreativ und binden Sie die Wunderknolle in die Zubereitung Ihrer Rezepte ein oder probieren Sie unser leckeres Rezept:
ZUTATEN:
ZUBEREITUNG:
Walnusskerne in der Pfanne rösten. Dann die Kerne fein mahlen. Topinambur wird geschält und dann in feine Würfel geschnitten. Diese in Öl langsam rösten, bis sie schön goldbraun geworden sind. Schließlich den fein gehackten Knoblauch zufügen und kurz mitdünsten. Den Topinambur nicht mitpürieren, sonst geht der kernige Effekt verloren. Alles zusammenrühren und mit Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken. Abschließend mit einem Schuss Weißwein ablöschen. Nun nur noch die Nudeln kochen und die gare Pasta mit dem Pesto vermengen. Bon Appetit!
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