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Waldgarten

Aktualisiert am: 15.01.2022
|
1 Min
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Von: Iris Ahmad
Iris Ahmad
Aktualisiert am: 15.01.2022
|
1 Min

Ein eigener Wald für zuhause? Wie das geht und wie Mensch und Natur von dieser speziellen Gartenform profitieren, lesen Sie hier.  

Waldgarten

Waldgarten - Was ist das überhaupt?

© Pixabay.com

Der Waldgarten - auch forest garden genannt - ist die Imitation des Ökosystems Wald im eigenen Garten. Der Aufbau entspricht hier den Ebenen eines natürlich, über Jahrzehnte gewachsenen Waldes und bietet einer Vielzahl von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Bakterien vielfältige Lebensräume.   

Das sich selbst regulierende System, bei dem jedes Element in Verbindung zu anderen Lebewesen steht, bedarf seitens des Menschen eigentlich keine Intervention, dient uns aber dennoch als Nahrungsgrundlage und bringt zudem für das Klima positive Effekte mit. Diese der Permakultur zugeordneten und äußerst nachhaltigen und ökologischen Form des Gartenbaus wird gerade angesichts der vorherrschenden Klimakrise und des Artensterbens wieder mehr und mehr auch durch Hobbygärtner entdeckt.  

Was bedeutet Permakultur? 
Unter Permakultur ("permanent (agri)culture") versteht man Konzepte für Gartenbau und Landwirtschaft, bei der natürliche Ökosysteme und Kreisläufe nachgeahmt werden. Sie gilt als besonders nachhaltige und zukunftsfähige Alternative zur herkömmlichen Landwirtschaft und wird daher im Großen wie auch Kleinen weltweit immer mehr umgesetzt. 

Aufbau eines Waldgartens

© Unsplash.com

 

Wie das natürliche Vorbild besteht auch der Waldgarten aus mehreren - zumeist drei - Ebenen: 

  • Baumschicht: Große Bäume (Solitärbäume) bilden mit ihren Baumkronen ein Baldachin und sorgen für Schatten. Allerdings sollte es nicht dicht zu sein, damit noch genügend Licht für die beiden unteren Schichten existiert.
  • Strauchschicht: Die zweite Schicht, das Unterholz quasi, besteht aus Sträuchern, hohe Stauden und kleineren Nuss- und Obstbäumen.
  • Krautschicht: Die unterste Schicht besteht aus bodennahe Pflanzen, Kräuter, Knollen)  oder Mulch 

Welche Pflanzen und Bäume für einen Waldgarten geeignet sind

Natürlich ist die Pflanzenwahl abhängig davon wie Sie ihren Garten nutzen wollen und wie pflegearm er letztlich werden soll. Manche Pflanzen brauchen mehr Pflege, andere Pflanzen bedürfen hingegen kaum Rückschnitt. Ein eher nährstoffarmer Boden wirkt sich auch auf die maximale Wuchshöhe von Pflanzen aus. Das muss aber nicht unbedingt ein Nachteil sein, da insbesondere die Bäume ein nicht vollständig geschlossenes Blätterdach bieten sollen, um genügend Licht bis zum Boden kommen zu lassen. 

Wie fast jeder Garten ist auch der Waldgarten in der Anfangszeit am pflegeintensivsten. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Bäume noch nicht so hoch sind und man daher in der Krautschicht zunächst vor allem auf einjährige Pflanzen setzen sollte. Später, wenn die Bäume schon etwas gewachsen sind, können Sie auf mehrjährige oder sich selbst aussäende Pflanzen umsteigen, das spart Ihnen dann die Arbeit. 

Tipp!
Lassen Sie sich für die Auswahl der Pflanzen doch direkt von Natur inspirieren - zum Beispiel bei einem Waldspaziergang! Sie haben keine Ahnung was da wächst - machen Sie ein Foto und googlen sie später zuhause, um welches Exemplar es sich handelt. Das Internet hilft Ihnen nicht weiter? Fragen Sie einen Gärtner oder Förster Ihres Vertrauens! 
  • Baumschicht: heimische Apfel-, Kirsch-, Birn- oder Nussbäume
  • Strauchschicht: Sträucher wie Himbeer, Brombeer, Johannisbeer, Stachelbeer, Heidelbeer; Hartriegel, Eibe, Rhododendron oder Azalee.
  • Krautschicht: Mangold, Salatarten oder Grünkohl; Kräuter, wie Bärlauch; Zwiebeln, Topinambur, Rhabarber; Bodendecker, wie Kapuzinerkresse; winterharte Stauden

Geht ein Forest Garden überall? 

Ihnen sagt ein Forest Garden als nachhaltige und pflegearme Gestaltung Ihres heimischen Grüns zu, aber Sie fragen sich, ob sich Ihr Garten als Standort überhaupt eignet? Damit geht es Ihnen nicht alleine so, denn die meisten denken bei Wald-Garten an eine große Fläche, die man für diese Art von Garten einplanen muss. Aber dem ist nicht so! Denn letztlich geht es nicht darum, einen echten Forst zu pflanzen, sondern dieses Ökosystem im Kleinen nachzuahmen. Und das geht auch auf kleinerer Fläche. 

Schon gewusst?
Laut Bundeswaldgesetz zählt eine Fläche erst dann offiziell als Wald, wenn sie mindestens eine halben Hektar groß ist und ein Zehntel der Fläche mit Baumkronen überdeckt ist. 

Es muss also nicht immer ein ganzes Fußballfeld in Ihrem Hintergarten sein, um sich den Traum von einem Forest Garden zu erfüllen. Es geht weniger um die Größe und Form des Gartens als um die bewusste Wahl von Pflanzen und deren Wuchshöhe, die auch in einem natürlichen Wald vorkommen und voneinander profitieren.

Aber Achtung, eine Einschränkung gibt es: In Wohngebieten müssen Sie natürlich auf die Grenzabstände zum Nachbarn achten. Sie können also nicht wahllos mehrere Meter hohe Bäume direkt an die Grundstücksgrenze setzen. Diese Vorschriften kann die Größe Ihres Wald-Gartens natürlich etwas einschränken.

Merke!
Waldgärten gehen auch auf kleinen Flächen - wichtig ist jedoch hierbei auf die vorgeschriebenen Pflanzabstände zu achten! 

Tipps einen eigenen Waldgarten zu gestalten

  • Nutzen Sie alten Baumbestand in Ihrem Garten und kreieren den Garten drumherum!
  • Richtiger Standort: An die Nordseite eines Baums eher die höher werdenden Sträucher, auf der Richtung Sonne gerichteten Südseite eher Gemüse und wärmeliebende Kräuter.
  • Bedeckter Boden: Der Boden sollte stets bedeckt sein. Wer also auf Bodendecker verzichtet, sollte den Waldboden mit Stroh oder Laub mulchen. Das schützt vor Verdunstung und die natürliche Humusschicht bildet sich schneller nach. 
  • Nährstoffarme Böden natürlich pimpen: Leguminosen (z.B. Bohnen oder Soja) sind Pflanzen, die Stickstoff aus der Luft filtern und im Boden einlagern können

Der essbare Waldgarten

Wie auch der "echte" Wald bieten ein Forest Garden ein reiches Buffet an essbaren Pflanzen (Beerensträucher, Gemüse, essbare Pilze). Anders als beim gewachsenen Wald für die Allgemeinheit haben Sie bei Ihrem Privatwald aber natürlich mehr Möglichkeiten, diesen Ihrem Gaumen und Bedarf anzupassen. Wer zum Beispiel einen weitestgehend auf Nahrung ausgelegten Forest Garden anlegen möchte, pflanzt statt Birken und Buchen einfach Nussbäume oder Obstbäume. Statt Stauden finden in der Krautschichte mehr mehrjähriges Gemüse und Kräuter Platz. Beerensträucher hingegen sind dann die dominanten Pflanzen des Unterholzes. 

Ist der Garten einmal angelegt, ist dieser ein wunderbarer Nutzgarten, der minimalen Pflegeaufwand bedarf und dem Anbau vom Gemüse, Obst und Co. in Beeten in nichts nachsteht. 

Vor- und Nachteile eines Waldgartens

Viele stolzer Besitzer eines Waldgartens genießen vor allem, dass es sich um einen äußerst pflegearmen Garten handelt, da es ein geschlossener Kreislauf ist, der für den Fortbestand kaum oder keinen Eingreifen des Menschen benötigt.

Gleichzeitig dient er dem Arterhalt, da er viele geschützte Lebensräume bietet und Nahrung auf den unterschiedlichen Ebenen für diverse Tierarten entstehen. 

Ein weiterer ökologische Vorzug sind die den forest garden prägenden Bäume, die mithilfe von Photosynthese viel Kohlenstoffdioxid  binden und so sehr wichtig im Kampf gegen die Klimakrise sind. Bäume verhindern zudem starke Wind- oder Wassererosion (= sie speichern Wasser im Boden) und haben damit eine ausgleichende Wirkung auf unser lokales Klima. 

Der größte Nachteil ist tatsächlich der Faktor Zeit, denn damit es stattliche Bäume gibt, die auch genug Schatten spenden, braucht es seine Zeit. Oder man gibt etwas mehr Geld aus, um von Anfang an schon größere Exemplare zu pflanzen.
Zudem lässt sich ein Forest Garden nicht in jedem Garten in großen Umfang umsetzen - was die Vorteile als solche natürlich nicht nimmt, aber den Nutzen und Effekte dieser Art von Gartengestaltung doch etwas verringert. 

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verfasst vonIris Ahmad

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