Grill-Thermometer gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausführungen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Geräte und erklären Ihnen, welches Thermometer am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
Die hohe Kunst des perfekten Garpunkts – sie gehört zu den Königsdisziplinen beim Grillen. Denn eine knusprige Außenschicht sagt noch nichts über die Garstufe im Inneren des Grillguts aus. Um sicher zu gehen, dass das Fleisch durchgegart bzw. die gewünschte Temperatur erreicht hat, empfiehlt sich daher die Nutzung eines Grillthermometers.
Um ein perfekt gegartes Stück Fleisch zu erhalten, ist es notwendig auch die Kerntemperatur zu messen. Dies ist vor allem bei großen Fleischstücken, wie Braten und indirektem Grillen, essenziell. Auch beim Erreichen eines speziellen Garpunkts wie zum Beispiel beim Steak hilft ein Grill-Thermometer. Hier entscheidet ein kurzes Zeitfenster oft über „Rare“ oder „Well done“. Wie Sie das perfekte Steak grillen, erfahren Sie in unserem Magazinartikel.
Bei kritischem Gargut wie Fisch oder Geflügel hat man mithilfe einer genauen Temperaturmessung außerdem die Kontrolle darüber, dass Salmonellen und andere Bakterien abgetötet werden und das Fleisch so unter den nötigen Hygienemaßnahmen zubereitet werden kann. Hierfür muss das Fleisch eine Kerntemperatur von mindestens 70-80 Grad Celsius aufweisen.
Wie Sie die Grilltemperatur im Grill richtig regulieren, können Sie in unserem Magazin nachlesen.
Die Alternative zu einer professionellen Temperaturmmessung, in kurzen Abständen mit einer Gabel in das Grillgut zu stechen, um die Garstufe zu prüfen, ist nicht nur aufwendig und ungenau, sondern führt auch zu einem schlechteren Grillergebnis. Durch die Perforation dringt Saft nach außen und das Grillgut trocknet aus.
Wir unterscheiden im ersten Schritt zwischen analogen und digitalen Grillthermometern, wobei wir in unserem Sortiment fast ausschließlich digitale Thermometer anbieten. Des Weiteren gibt es viele verschiedene Funktionen bei BBQ-Thermometern - ob Funk-Thermometer, Bluetooth-Thermometer oder ein Grillthermometer mit bis zu 4 Sonden - wir erklären in unserem Grillthermometer-Ratgeber, welches Modell das beste für Sie ist.
Analoge Grillthermometer werden oftmals auch als klassische Grillbratenthermometer bezeichnet. Das Thermometer besteht aus einer analogen Anzeige in Grad Celsius und einer Sonde, die zur Messung in das Fleisch eingeführt werden muss. Kernstück eines analogen Grillthermometers ist ein Metallstreifen, der aus zwei unterschiedlichen Metallen besteht. Diese Kombination von zwei Metallen ist vielen als Bimetall bekannt, wird aber auch als Thermobimetall bezeichnet.
Die beiden Metalle haben unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten, wodurch sich je nach Temperatureinwirkung das Bimetall biegt. Über eine Achse wird der Grad der Biegung auf einen Zeiger übertragen, welcher auf einer entsprechenden Skala dann die Temperatur anzeigt.
Analoge Grillthermometer haben meistens ein robustes Metallgehäuse aus korrosionsbeständigem Edelstahl. In der Lebensmittelbranche wird vorwiegend Edelstahl der Güte 18/10 verwendet.
Der große Vorteil analoger Grillthermometer ist die Funktion völlig ohne Strom, weswegen sie meist noch immer als Deckelthermometer benutzt werden. Die meisten analogen Grillthermometer können aber auch im Garraum eines Grills während der Garzeit verbleiben, sofern die Sichtscheibe aus hitzebeständigem Glas und nicht aus Kunststoff gefertigt ist. Beachten Sie hierbei unbedingt die Anwendungshinweise des Herstellers.
Digitale Grillthermometer messen die Kerntemperatur elektronisch. Ein Temperatursensor basierend auf der Halbleitertechnik verändert durch Temperaturveränderungen seinen Widerstand. Dieser wird dann in die dementsprechende Temperatur umgerechnet und als digitaler Wert auf einem Display dargestellt.
Dabei unterscheidet man bei digitalen Thermometern zwischen Geräten mit Kabel- oder Funkübertragung. Bei Funk-Grillthermometern oder Bluetooth-Verbindung funktioniert die Anzeige oftmals via App über das Smartphone - es gibt aber auch Modelle mit externen Geräten.
Beide Modelle gibt es auch mit mehreren Sonden, damit verschiedene Fleischsorten parallel getrackt werden können.
Die Reaktionsgeschwindigkeit und Messgenauigkeit ist dabei weitaus höher als bei analogen Grillthermometern. Die Temperaturanzeige erfolgt je nach Modell mit ein oder zwei Kommastellen.
Viele digitale Grillthermometer haben zudem eine Alarmfunktion, mithilfe der man das Erreichen spezieller Temperaturen einstellen kann. Weitere Features gehen vom Timer, über eine grafische Darstellung der Temperaturen, beleuchtete LED-Displays bis hin zur Schritt-für-Schritt-Anleitung, wann das Steak zu wenden ist.
Der Nachteil digitaler Geräte ist wohl die nötige Stromversorgung. Diese wird meistens durch einen Akku oder Batterie gewährleistet, womit eine mobile Nutzung kein Problem darstellt.
Analoge Grill-Thermometer | Digitale Grill-Thermometer | |
Kosten | € | €€ |
Messgenauigkeit | + | +++ |
Reaktionsgeschwindigkeit | + | ++ |
Mobilität | ++ | + |
Alarm und Timer-Funktion | - | ++ |
Langlebigkeit | +++ | ++ |
Hitzebeständigkeit | +++ | ++ |
Handhabung | ++ | + |
Fleischperforation | - | - |
Zusammenfassend lässt sich sagen: Jedes Grillthermometer ist besser als keines. Für den Einstieg ist ein analoges Grillthermometer absolut ausreichend. Es ist im Vergleich zu digitalen Modellen sehr viel günstiger und sehr robust gegenüber Hitze und Feuchtigkeit - hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses also zu empfehlen. Der größte Nachteil analoger Thermometer ist wahrscheinlich die niederigere Reaktionszeit und Messgenauigkeit. Für echte Grillprofis ist deshalb wohl ein digitales Thermometer die bessere Wahl. Viele Funktionen und Features erhöhen zudem den Spaßfaktor beim Grillen. Mehr Informationen zu den einzelnen Modellen finden Sie in unserem Shop.
Welche Art von Grill-Thermometer ist Ihr Favorit? Oder verwenden Sie gar verschiedene Typen, je nach dem was auf dem Grill landet? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!
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