Vergewissern Sie sich, dass im Umkreis keine Leitungen oder Rohre verlegt sind. Die Wurzeln könnten diese sonst beschädigen.
Für Sie gehört zu einem Haus auch ein Garten? Dann darf ein Baum darin nicht fehlen. Wie Sie Ihren perfekten Hausbaum finden und worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie in diesem Magazinartikel.
Er präsentiert sich durch ein stattliches Auftreten, mit kräftigem Stamm und einer üppigen, ausladenden Krone. Tiefe Wurzeln und der damit einhergehende feste Stand vermitteln ein Gefühl von Sicherheit und Beständigkeit. Gemeint ist der Hausbaum.
Früher gehörte ein Baum zum Anwesen einfach dazu. Kein Wunder, dass auf zahlreichen alten Gemälden neben einem Haus, auch ein Baum zu sehen ist. Schon bei Kindern darf auf ihrem Bild mit Haus der Baum nicht fehlen.
Damals standen oft Symbolik und Aberglaube hinter dem Pflanzen eines Hausbaums. Heutzutage ist er vor allem eine Zierde, die dem eigenen Anwesen einen besonderen Charakter verleiht. Und heute muss der Hausbaum auch nicht mehr groß und stattlich sein - schon kleinere Bäumchen schmücken einen Vorgarten und verleihen dem Grundstück den klassischen Charme.
Hausbäume wurden meist zu besonderen Anlässen, etwa zur Hochzeit oder zur Geburt eines Kindes, gepflanzt. Dabei war es auch wichtig, welcher Baum gepflanzt wurde. Denn unterschiedlichen Baumarten wurden verschiedene Charaktereigenschaften nachgesagt. Grundsätzlich stehen aber alle Hausbäume für Schutz und Geborgenheit. Mit der Verwurzelung des Gehölzes soll auch die eigene Verwurzelung mit der Heimat stärker werden.
Neben all der Symbolik hat der klassische Hausbaum selbstverständlich auch noch andere Qualitäten. Allen voran spendet er Schatten, was ihn im Sommer zum idealen Sitzplatz macht und weshalb er sich auch gut in der Nähe von Beeten eignet.
Bäume sind essenziell für die Luftqualität, da sie Sauerstoff erzeugen. Durch die grüne Farbe der Blätter können wir in ihrer Nähe hervorragend entspannen. Manche Baumarten erfreuen uns zusätzlich mit einem hübsch aussehenden Meer an Blüten und Blättern. Die Kupfer-Felsenbirne beispielsweise verfügt, durch ihre weißen Blüten und kupferroten Blätter, über einen hohen Zierwert. Zudem verwöhnt sie mit wohlschmeckenden, essbaren Früchten. Auch die Blüten der Tulpen-Magnolie bieten einen besonderen Augenschmaus.
Insekten, die im Baumstamm Unterschlupf suchen, Vögel, die im Schutz der Krone ein Nest bauen und Bienen die von Samen und Blüten profitieren, sorgen für Leben im und um den grünen Riesen. So können Sie nicht nur während des gesamten Jahres das wilde Treiben beobachten, sondern tun sowohl Ihrem Garten sowie der Natur etwas Gutes.
Ihr Hausbaum muss in erster Linie zum Eigenheim und Ihrer Familie passen. Die Wuchsrichtung des Gehölzes spielt dabei eine erhebliche Rolle. Damit sind die unterschiedlichen Formen der Baumarten gemeint. Je nach Garten- und Baustil sowie Grundstücksgröße eignen sich die verschiedenen Baumformen mehr oder weniger gut.
Unterscheiden lassen sich diese in säulenförmige Bäume, Kugelbäume, Hängebäume und Hochstämmchen.
Wie der Name bereits erahnen lässt, wachsen diese Baumarten säulenförmig nach oben. Deshalb prägen sie ein eher schlankes Erscheinungsbild. Sie können aber im Laufe der Jahre auch kegel- oder eiförmig wachsen. Das hängt ganz vom jeweiligen Standort ab. Säulenformen sind sehr beliebt bei kleinen Grundstücken oder Vorgärten. Aber auch in großen Gärten setzen sie einen hervorragenden Akzent.
Verbreitete Säulenformen sind die Pyramideneiche, Säulen-Eberesche, Säulen-Zierkirsche, Säulen-Weißdorn, der Säulenahorn oder die Schmale Säulen-Hainbuche. Diese Exemplare tragen die Form bereits mit in ihrem Namen, was sie besonders gut von ihren herkömmlichen Artgenossen unterscheiden lässt.
Sehr passend ist die säulenförmige Wuchsrichtung in Kombination zu einem modernen und schlichten Garten- und Hausstil. Durch diese Baumform greifen Sie die zeitgenössischen Elemente des Hauses auf und unterstreichen sie.
Zu den beliebtesten Hausbäumen zählen Kugelbäume. Sie zeichnen sich durch eine runde, füllige Krone aus. Winterlinde, Kugel-Ahorn, Kugel-Esche, Kugel-Trompetenbaum, Kugel Steppenkirsche, Kugel-Robinien, Kugel-Akazie oder Kugelginkgo sind nur wenige Beispiele für diese recht klassische Wuchsform.
Ein Kugelbaum kommt besonders zur Geltung, wenn Sie um den Baum ausreichend Platz lassen, damit sich dieser frei entfalten kann. So wird er auch als größer und präsenter wahrgenommen und mausert sich optisch schnell zum Highlight des Gartens.
Diese Form ist besonders bei Häusern und Gärten mit Naturelementen wie Holz stimmig. Auch bei modernen Gebäuden sind die Gehölze mit ihrer geometrischen, kugelförmigen Krone geeignete Hausbäume.
Im Gegensatz zu anderen Baumformen, zieht sich die Krone von Hänge- und Trauerbäumen Richtung Boden. Sie sind also automatisch ein Hingucker. Sie sollten bei der Anschaffung jedoch bedenken, dass die Kaskadenbäume, wie diese Wuchsform auch genannt wird, Einzelgänger sind und ausreichend Platz benötigen. Trauerbäume sind dank ihrer hängenden Krone nicht so ausladend wie ihre Verwandten mit aufrechtem Wuchs. Deshalb eignen sich einige Exemplare auch gut für kleinere Gärten oder den Vorgarten.
Hängemaulbeere, Hängezierbirne, Schirmulme, Trauer-Birke und Trauer-Weide sind vielen ein Begriff. Letztere bevorzugt sowohl einen feuchten Stand (etwa in der Nähe eines Gartenteichs) als auch ausreichend Platz.
Hochstämmchen, oder auch Zierstämmchen genannt, bestechen durch ihren hohen Stamm und eine meist runde Krone. Durch die geringe Wuchshöhe sind sie ideal für Gärten mit wenig Platzmöglichkeiten.
Die kleinen Bäume bestechen durch ihre Vielfalt an Blüten und bringen dadurch Abwechslung auf Ihre Grünflächen. Während die Babyblutpflaume zartrosa blüht, ist der Gelbbunte Kriechspindel ganzjährig grün (im Winter meist rötlich). Auch Mandelröschen, Rosenbäumchen oder Zwergflieder sind durch die schönen Blüten ein echter Hingucker für Ihren Außenbereich. Da die kleinen Bäume in der Regel über keine großen Blätter verfügen, hält sich bei diesen Exemplaren der Arbeitsaufwand in Grenzen.
Vor der Wahl des passenden Standorts sollte beachtet werden, dass der wachsende Baum über die Jahre Platz zum Ausbreiten benötigt. Verfügen Sie nur über einen kleinen Garten, zum Beispiel einen kleinen Vorgarten, sind Sie mit dem Pflanzen eines dementsprechend kleinen Hausbaumes gut beraten.
Ein ausreichender Abstand zum Nachbargrundstück spielt bei der Standortwahl ebenfalls eine wichtige Rolle. Je nach Bundesland gibt es genaue rechtliche Vorschriften, wie weit Gewächse vom Nachbargrundstück entfernt sein müssen. Gehen Sie auf Nummer sicher und geben Sie zu dem geforderten Maß gern 70 -100 Zentimeter zu.
Vergewissern Sie sich, dass im Umkreis keine Leitungen oder Rohre verlegt sind. Die Wurzeln könnten diese sonst beschädigen.
Die verschiedenen Baumarten haben natürlich auch unterschiedliche Bedürfnisse. Während manche Exemplare einen halbschattigen Standort bevorzugen, ist für andere ein trockener, sonniger Platz ideal. Auch das Erdreich in das der Sprössling gesetzt wird, spielt eine wichtige Rolle. Bevorzugt es Ihr Baum eher feucht oder liebt er den sandig-lehmigen Boden? Das alles ist ausschlaggebend dafür, wie gut Ihr Hausbaum wächst und gedeiht.
Lassen Sie sich hierbei am besten von Ihrem örtlichen Gärtner oder Gartenbauer beraten. Dieser kann Ihnen nicht nur sagen, welche Exemplare sich wo am wohlsten fühlen, sondern auch das Einpflanzen des Baums übernehmen. Besonders bei größeren Bäumen mit Wurzelballen kann das ansonsten eine ziemliche Herausforderung sein.
Traditionell geschieht das Pflanzen des Hausbaums meist kurz nach einem großen, freudigen Ereignis, etwa einer Hochzeit oder Geburt. Theoretisch bietet sich für das Einpflanzen aber der Herbst hervorragend an. Der Boden ist nicht mehr so trocken wie im Sommer und die Wurzeln haben ausreichend Zeit, sich bis zum nächsten Sommer auszustrecken und gut im Boden zu verankern. So hat der Baum die besten Chancen, das erste Jahr zu überstehen und lange zu leben. Aber Vorsicht, manche junge Bäumchen sind frostempfindlich. Für diese Sorten eignet sich der Frühling zum Pflanzen. Befragen Sie dazu am besten Ihren Gärtner des Vertrauens.
Dass Ihr Baum wächst und gedeiht, sorgt sicher nicht nur bei Ihnen, sondern beim gesamten Haushalt für große Freude. Damit der Hausbaum zum Mittelpunkt des Gartens wird, können Sie darunter eine Baumbank oder eine Sitzgruppe platzieren. Damit machen Sie ihn zum wichtigen Dreh- und Angelpunkt und können ihn noch mehr genießen.
Achten Sie darauf, eine Baumbank mit ausreichendem Abstand zum Baum anzubringen, damit dieser möglichst uneingeschränkt wachsen kann. Durch regelmäßiges Zurechtschneiden des Baums geben Sie ihm eine bestimmte Wuchsrichtung vor. Baumbänke eignen sich allgemein besser für kugelförmige Bäume, können aber auch bei anderen Wuchsrichtungen verwendet werden.
Spielmöglichkeiten für Ihre Kleinen, etwa ein Baumhaus, ein Sandkasten im Schatten des Baums oder eine Schaukel, sorgen dafür, dass auch Ihr Nachwuchs den Baum als Teil des Zuhauses wahrnimmt.
Für welchen Hausbaum haben Sie sich entschieden? Sind Sie zufrieden mit Ihrer Wahl? Wie schaffen Sie es, dass Ihr Baum Teil Ihres Lebens und Ihres Zuhauses ist? Wir sind gespannt auf Ihre Tipps und freuen uns über Ihren Kommentar.
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