Wenn Sie sich mit dem Kauf von Gartenmöbeln aus Holz
auseinandersetzen, sind Sie sicher auch schon über das so genannte FSC®-Siegel
gestolpert. Was hat es mit dem Zertifikat auf sich und was macht
FSC-zertifiziertes Holz so viel besser als das ohne Zertifizierung? Wir
erklären Ihnen, warum wir Wert auf FSC-zertifizierte Gartenmöbel legen und
warum das unsere Umwelt retten und die Waldnutzung wieder ökologisch machen
kann.
FSC steht für Forest Stewardship Council® und beschreibt eine internationale Organisation, die sich für die nachhaltige Forstwirtschaft weltweit einsetzt. Diese Organisation besteht sowohl aus Vertretern, die für die Umweltsicht einstehen, als auch aus solchen, die die wirtschaftliche Tragfähigkeit bedenken und einer Gruppe, die die soziale Seite des Holzabbaus kennt und vertritt. Durch diese Vertreter, lassen sich die Werte, für die die Organisation steht, gut zusammenfassen.
FSC hat ein Label entwickelt, das auf Holz und Holzprodukten weltweit zu finden ist. Es steht für faires und verantwortungsvolles Handeln mit Holz und wird daher nur an die Holz-Produzenten vergeben, die sämtlichen festgelegten Anforderungen entsprechen.
Eine FSC-Zertifizierung können nur Wälder erhalten, die nach hohen ökologischen und sozialen Standards Holz produzieren. Dabei ist es vor allem wichtig, dass das Holz aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt. Dazu wird das Waldstück in gleich große Sektoren aufgeteilt, aus denen nur ein Teil des Holzes entfernt wird. Die übrigen Bäume dürfen stehen bleiben und dem Waldstück wird ausreichend Zeit zugeschrieben, um sich von diesem Eingriff wieder vollkommen zu regenerieren. Die folgende Karte zeigt, welche Waldgebiete bereits FSC-zertifziert sind:
Das so FSC-zertifizierte Holz wird auf seinem kompletten Weg vom Sägewerk bis in den Laden verfolgt. Dabei ist es egal, ob aus dem Holz Papier oder Möbelstücke gefertigt werden. Wichtig ist, dass auch während der Produktion die jeweiligen FSC-Standards erfüllt werden.
Ein unabhängiger Kontrolleur überprüft, dass auch wirklich nur das Holz mit einer FSC-Zertifizierung ausgezeichnet wird, das auch tatsächlich aus nachhaltigem Anbau stammt.
Immer wieder ist die Verwendung von Zertifikaten, Auszeichnungen oder Siegeln riskant. Denn einige Betrüger platzieren ein gestohlenes Label auf ihren Produkten und möchten sich so einen gewinnbringenden Vorteil verschaffen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie in der internationalen FSC-Datenbank überprüfen, ob ein Zertifikat Gültigkeit hat. Den Link dazu finden Sie hier: „FSC-Zertifizierung prüfen“
Beachten Sie dabei, dass eine FSC-Zertifizierung nur für einen Zeitraum von fünf Jahren erteilt wird. Während dieser Dauer werden jährlich Kontrollen durchgeführt, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Neben FSC gibt es noch weitere Normen, die sich mit der nachhaltigen Forstwirtschaft auseinandersetzen. Diese möchten wir Ihnen hier kurz vorstellen.
Am 3. März 2013 wurde von der EU die Holzhandelsverordnung EUTR (European Timber Regulation) veranlasst, den Import von illegal geschlagenem Holz nach Europa zu verringern. Dieses Gesetz verlangt vom Importeur Informationsbeschaffung und Risikobewertung des importierten Holzes und gegebenenfalls auch eine Minderung dieses Risikos. Durch diese Verordnung wurde der FLEGT-Aktionsplan erst begünstigt.
Eine der bekanntesten Holzverordnungen ist die von Indonesien und der EU erarbeitete FLEGT (Forest Law Enforcement Governance and Trade). Diese Richtlinie ist deutlich strenger als eine FSC-Zertifizierung, da hier auch Transporteure kontrolliert werden und die vollständige Reise des Holzes exakt dokumentiert wird. Erfüllt Holz die Anforderungen von FLEGT, sind meist keine weiteren Risikobewertungen nötig – das Zertifikat allein ist ausreichend.
Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) ist international seit 1975 gültig. Demnach sollen gefährdete Tiere und Pflanzen geschützt werden. Kein Wunder, dass damit auch der Lebensraum vieler Tiere sowie einige Holzarten ebenfalls unter dieses Übereinkommen fallen.
Es spielt eine bedeutende Rolle bei der Nachhaltigkeit von Forstflächen.
Diese Normen und vor allem der hohe Standard von FLEGT sorgen dafür, dass FSC seine Zertifikate anpassen und ebenfalls strenger bewerten möchte. Auch, dass seitens Greenpeace immer wieder Kritik gegenüber dem FSC ertönt, sorgt aktuell für ein Umdenken bei der Organisation. Die Umweltorganisation veröffentlicht vierteljährlich einen Report und meldet dem FSC, wenn sie glaubt, dass eine Zertifizierung nicht den Ansprüchen entspricht. Somit ist Greenpeace wie eine wichtige Kontrollinstanz zur stetigen Verbesserung der FSC-Zertifizierung zu verstehen.
Uns als Unternehmen liegt viel an unserer Umwelt und auch an deren Schutz. So überprüfen wir jährlich jeden einzelnen unserer Lieferanten und arbeiten dabei eng mit dem BLE (Bundesamt für Landwirtschaft und Erzeugung) zusammen.
Wir bewerten das Risiko, ob das Holz illegal geschlagen wurde anhand von einigen Kennzahlen. Der Korruptionsindex sowie das Ursprungszeugnis des Holzes spielen dabei eine tragende Rolle. Je nachdem, wie diese Punkte bewertet werden, kann das Risiko als vernachlässigbar, leicht und hoch eingestuft werden.
Das BLE überprüft unsere Hölzer dabei stichprobenartig und kann anhand von labortechnischen Untersuchungen bestimmen, woher das verwendete Holz stammt. So gewährleisten wir nach besten Wissen und Gewissen eine nachhaltige Holzproduktion.
Achten Sie beim Kauf von Produkten aus Holz darauf, dass es sich um FSC-zertifiziertes Holz handelt? Was halten Sie von der FSC-Zertifizierung? Wir freuen uns über Ihren Kommentar.
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