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Ratgeber Rund um den Garten
Welches Material zieht welche Insekten an?

Die Füllung eines Insektenhotels

Aktualisiert am: 01.10.2022
|
1 Min
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Von: Iris Ahmad
Iris Ahmad
Aktualisiert am: 01.10.2022
|
1 Min

Zimmer oder ganze Suiten, die unterschiedlich befüllt sind, locken diverse Insekten mit unterschiedlichen Bedürfnissen in ein Insektenhotel. Aber was ist überhaupt alles im Insektenhotel vorhanden und warum? Lesen Sie im dritten Teil unserer Insektenhotel-Serie, welche Naturmaterialien als Füllung für ein Insektenhotel geeignet sind.

Die Füllung eines Insektenhotels

Die meisten fertigen Insektenhotels haben unterschiedliche Zimmer bereits eingerichtet, teilweise gibt es auch Abteile, die man selbst befüllen kann. Mit der Zeit müssen Sie zudem stark verwittertes, nicht belegtes Füllmaterial austauschen. Daher ist es vorteilhaft zu wissen, aus welchen Naturmaterialien die Füllung eines Insektenhotels besteht. Bei der Wahl des richtigen Materials gilt es zu beachten, dass die Füllung stets trocken und selbstverständlich nicht mit chemischen Holzschutzmitteln oder Pestiziden belastet ist.

Insektenhotel Füllung

Pflanzenstängel

Zimmergäste: Wildbiene, Wildwespe

Besonders beliebte Materialien für das Insektenhotel sind hohle und markhaltige Pflanzenstängel. Hohle Pflanzenstängel werden als Nisthöhlen verwendet. Besonders beliebt sind hier Schilfrohre, aber auch Bambusröhrchen. Bei Pflanzenstängeln ist darauf zu achten, dass die Schnittkanten gerade, nicht ausgefranst oder zersplittert sind. Zum Kürzen von Schilfrohren daher lieber eine Säge als eine Gartenschere verwenden oder die Halme vor dem Schneiden in Wasser einweichen. Bambus ist deutlich flexibler und kann auch im trockenen Zustand mit einer Ast- oder Gartenschere geschnitten werden. Am besten schneiden Sie die Bambusröhren immer unmittelbar nach dem Knoten an der sogenannten Scheidennarbe, der waagerecht verlaufenden Linie, entlang des Halms ab. So ist diese Röhre hinten direkt verschlossen.

Verwenden Sie zudem Pflanzenstängel unterschiedlicher Pflanzen und Dicken, denn nicht alle Wildbienen- und Wespenarten haben denselben Geschmack und sind gleich groß. Sie brauchen und bevorzugen daher unterschiedlich große Öffnungen. Werden verschiedene Größen angeboten, werden sich auch automatisch mehr Arten in Ihrem Insektenhotel ansiedeln. Manche Wespen- und Bienenarten fressen sich auch selbst Hohlräume in markhaltige Stängel, jedoch bevorzugen die meisten Bienen und Wespen bereits bestehende Hohlräume und wollen nicht noch selbst Hand anlegen müssen.

Möchten Sie jedoch auch Arten, die markhaltige Stängel präferieren, einen Platz bieten, sollten Sie hier vor allem auf Brombeeren, Himbeeren, Heckenrosen, Disteln oder Flieder zurückgreifen. Holunder wird zwar häufig als geeignete Füllung für ein Insektenhotel beworben, wird jedoch in der Natur relativ selten angenommen und eignet sich daher auch als Lock- und vor allem Nistmaterial für ein Insektenhotel nur bedingt. Bei der Verwendung von markhaltigen Pflanzenstängeln sollten Sie zudem darauf achten, dass diese nicht wie die hohlen Stängel waagerecht, sondern senkrecht angebracht werden. Denn in der Natur finden die Wildbienen- und Wespenarten diese Stängel eben auch nur in senkrechter oder schräger Ausrichtung und sind demnach instinktiv auf Stängel in senkrechter Ausrichtung gepolt. Ein waagerecht platzierter markhaltiger Stängel im Hotel würde somit mit großer Wahrscheinlichkeit vom Insekt gar nicht erst als geeignet erkannt und somit auch links liegen gelassen werden.

Insektenhotel Füllung Pflanzenstängel

Angebohrtes Hartholz

Zimmergäste: Wildbiene, Wildwespe

Generell empfiehlt sich als Hartholz das Holz eines jeden Laubbaumes. Besonders geeignet sind die Hölzer aus Buche, Esche und Eiche, aber auch das Holz vom Apfelbaum oder das des Haselnussstrauchs. Wichtig ist die Verwendung eines Hartholzes, da dieses sich bei Feuchtigkeit nicht oder nur wenig verzieht.

Achten Sie zudem bei einem fertigen Insektenhotel und vor allem, wenn Sie selbst Hartholz anbohren wollen, darauf, dass auch hier die Seitenwände und Schnittkanten glatt und die Löcher sauber gebohrt sind. Bohren Sie daher stets ins Längsholz, also parallel zur Rinde. Diese glatten Flächen sind wichtig, da die Bienen und Wespen rückwärts in den Halm oder den Holztunnel kriechen müssen, um gesammelte Pollen oder Nistmaterial in die Brutröhre zu bringen. Abstehende Splitter und Fasern würden die empfindlichen Flügel der Insekten verletzen. Oft suchen Bienen und Wespen solche schlecht verarbeiteten Öffnungen dann gar nicht erst auf, sondern ziehen weiter und lassen Ihr Insektenhotel unbeachtet zurück.

Auch sollten Löcher mit unterschiedlich großen Durchmessern vorhanden sein, sodass sich verschiedene Bienen- und Wespenarten von dieser Nisthöhle angesprochen fühlen. Empfehlenswert sind Öffnungen mit einem Durchmesser von 2 bis 10 Millimetern und eine Tiefe der Röhren von etwa 12 Zentimetern. Das Holz sollte nicht ganz durchgebohrt sein, sondern vielmehr ein nach hinten abgeschlossener Tunnel, in dem sich die Bienen und Wespen zurückziehen und auch geschützt nisten können.

Insektenhotel Füllung angebohrtes Hartholz

Dünne Äste

Zimmergäste: Schmetterling

Schmetterlinge ziehen sich am liebsten in ein abgedecktes Abteil zurück, das mit dünnen Ästen befüllt wurde. Die Abdeckung des Abteils mit einer Holzplatte enthält dabei einen oder mehrere ausgesägte oder ausgefräste vertikale Schlitze, durch die der Schmetterling bequem in sein Zimmer gelangen kann. Dort ist er vor Wind und Wetter geschützt oder ruht sich einfach nur kurz auf den Ästchen aus. Ästchen, die nicht dicker als 5 Millimeter sind, eignen sich hervorragend für den Schmetterling. Zudem sollten sie nicht ganz durchgetrocknet, sondern noch frisch sein, da sie dann flexibler in das Abteil geklemmt werden können und nicht so leicht brechen.

Insektenhotel

Holzwolle

Zimmergäste: Florfliege, Marienkäfer, Ohrwurm

Holzwolle wird als natürlicher Polsterschutz für bruchempfindliche Gegenstände wie Glas und Porzellan verwendet und ist daher ein gängiges Verpackungsmaterial im Versandhandel. Aber auch als Dämm- und Isolationsmaterial wird es eingesetzt. Diese Eigenschaft ist es auch, die Holzwolle zu einer beliebten Füllung für Insektenhotel-Zimmer für Florfliegen, Marienkäfer und Ohrwürmer macht. Insbesondere Florfliegen mögen gut isolierte, mit Holzwolle ausgestattete Abteile, da sie die kalten Monate bereits im Fliegenstadium verbringen. Sie brauchen im Winter daher möglichst warme Versteckmöglichkeiten, in denen sie problemlos überwintern können. Lamellenartige waagerechte Öffnungsschlitze erleichtern Florfliegen zudem den Eingang ins Hotel. Ist die Fassade des Hotels rot angestrichen, wird sicherlich die eine oder andere Florfliege in Ihrem Insektenhotel über die Wintermonate wohnen.

Holzwolle ist im Fachhandel für Verpackungsmaterialien, aber oft auch im Bastelgeschäft zu finden. Oder man sammelt die Holzwolle, die in Verpackungen von Weinflaschen, Gläsern und Co. kostenlos mitgeliefert wird. Allerdings sollten Sie stets sicher gehen, dass die Holzwolle unbehandelt, also frei von Holzschutzmitteln, ist, um den Insekten letztlich keinen Schaden zuzufügen.

Insektenhotel Füllung Holzwolle

Frisches Stroh

Zimmergäste: Ohrwurm, Florfliege

Abteile mit frischem Stroh sind gerade bei Ohrwürmern sehr beliebt. Denn ähnlich wie Holzwolle hat auch Stroh isolierende Eigenschaften. Dort kann sich das fürsorgliche Insekt besonders gut um seinen Nachwuchs kümmern und auch selbst den kalten Winter überstehen. Aber auch Florfliegen mögen diese gut vor Witterung geschützten Stroh-Abteile, wo sie im Winter bleiben können. Naturbelassenes Einstreustroh erhalten Sie entweder im Zoofachgeschäft oder Sie fragen einfach beim (Bio-)Bauern nach etwas Stroh für Ihre Ohrwürmer und Florfliegen.

Zapfen

Zimmergäste: Ohrwurm, Marienkäfer, Florfliege

Abteile mit Zapfen dienen eher als Unterschlupf, weniger als geschützte Rückzugsmöglichkeit zur Überwinterung. Dennoch ziehen sich Marienkäfer und auch mancher Ohrwurm gelegentlich in einen Zapfen zurück. Florfliegen jagen in der Dämmerung und nachts und nutzen die Zapfen tagsüber als Versteck. Ein so bestücktes Abteil würde also auch die eine oder andere Florfliege anlocken.

Wer schläft wo?

Wer schläft wo im Insektenhotel?

Kennen Sie schon die vorhergehenden Beiträge unserer Insektenhotel-Serie?

  • Wer bewohnt überhaupt ein Insektenhotel? Hier geht's zum ersten Teil unserer Serie: Das Insektenhotel und seine Bewohner
  • Wo sollte man ein Insektenhotel aufstellen? Hier geht's zum zweiten Teil unserer Serie: Der ideale Standort fürs Insektenhotel
Sie bevorzugen es, einen Unterschlupf für unsere Nützlinge im Garten zu kaufen, statt selbst auszustatten? In unserem Online-Shop finden Sie fertige Insektenhotels und auch Vogelhäuser. 

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Haben Sie Ihr Insektenhotel auch selbst befüllt? Teilen Sie uns gerne Ihre Erfahrungen und Tipps mit und schreiben Sie uns einen Kommentar. Wir freuen uns darauf!

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Garten Insekten Beratung

Iris Ahmad
verfasst vonIris Ahmad

Kommentare (10)

levin
| 29.04.2025
servus echt schöne webseite
Gabriele Guttstadt
| 27.01.2025
Vielen Dank für die interessanten Informationen. Als Biologielehrerin verfasse ich gerade einen Artikel zu der Fragestellung, ob Insektenhotels zur Biodiversität beitragen. Vielleicht haben Sie Informationen darüber, welche (gefährdeten) Wildbienen die Insektenhotels nicht nutzen (können). Bitte beachten Sie, dass im Insektenhotel keine "Tannen"-Zapfen sein können, denn diese zerfallen am Baum. Es sind Zapfen von anderen Nadelbäumen.
Garten-und-Freizeit-Team
| 04.02.2025
Hallo Frau Guttstadt! Entschuldigen Sie bitte zunächst die späte Antwort unsererseits. Tatsächlich gibt es einige Bienenarten, die Insektenhotels nicht annehmen, weil sie lieber in natürlichen Strukturen nisten. Sandbienen zum Beispiel graben ihre Nisthöhlen bevorzugt in sandigen Böden, während Schwarzbienen eher morsches Holz an Bäumen nutzen. Außerdem passen manche Arten aufgrund ihrer Größe nicht in die oft zu kleinen Röhrchen handelsüblicher oder selbst gebauter Insektenhotels und weichen deshalb (gezwungermaßen) auf natürliche Alternativen aus. Welche Wildbienen andere Nistmöglichkeiten bevorzugen und gleichzeitig auch gefährdet sind, kann Ihnen ein örtlicher Imkerverein oder der NABU sicherlich besser erklären. Grundsätzlich ist es aber wichtig, neben dem Insektenhotel auch auf einen möglichst naturnahen Garten zu setzen – so finden auch jene Arten ein Zuhause, die Insektenhotels grundsätzlich nicht nutzen. Den Hinweis mit den Tannenzapfen haben wir aus dem Text entfernt – danke für den aufmerksamen Hinweis!
Gordon
| 01.09.2024
Hallo Ich lese hin und wieder das Pflanzenhalme hinten verschlossen sein sollten, ist das richtig oder verschließen die Bienen und Wespen die selber?
Garten-und-Freizeit-Team
| 02.09.2024
Hallo Gordon, ja, es ist wichtig, dass die Halme oder Löcher in einem Insektenhotel am hinteren Ende verschlossen sind, damit die Niströhren Schutz vor Feinden und Kälte bieten. Dies kann durch eine Rückwand geschehen, die das gesamte Insektenhotel verschließt, oder durch das Verschließen der Halme mit Watte, Lehm oder ähnlichem Material. Die Bienen und Wespen verschließen die Vorderseite der Röhren selbstständig, nachdem sie ihre Eier dort abgelegt haben. Wir hoffen, diese Information ist hilfreich für Sie! Alles Gute wünscht Ihnen Ihr Team von Garten- und-Freizeit.
roland pellischek wilsdorf
| 20.05.2024
hallo ich möchte mir ein insektenhotel für den balkon bauen wo bekommt man alle materialien ? lg roland
Garten-und-Freizeit-Team
| 21.05.2024
Hallo Roland, es ist eine großartige Idee, ein Insektenhotel auf dem Balkon zu bauen! Vielen Dank für Ihr Engagement für die Natur. Ich gehe davon aus, dass Sie mit den von Ihnen angefragten Materialien das Füllmaterial für ein Insektenhotel meinen. Dieses finden Sie entweder in der Natur selbst oder in einem Baumarkt oder Online-Shop. Viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben wünscht Ihnen das Team von Garten-und-Freizeit.
Gerhard Köhler
| 23.04.2024
Steinblöcke mit Löchern sollten für ein Insektenhotel nicht genommen werden, da die scharfen Kanten die Flügel verletzen können.
Garten-und-Freizeit-Team
| 29.04.2024
Hallo Herr Köhler, vielen Dank, für Ihre wertvolle Ergänzung. Ihr Team von Garten-und-Freizeit.
David
| 27.09.2021
Achtung!! Man soll eben nicht entlang der holzfaser (parallel zur Rinde, auch Hirnholz genannt) bohren, sondern quer zur Faser. Wildbienen nutzen alte Frassgänge von Käfern. Diese bohren waagrecht durch den Stamm!

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