Wie Sie Ihren Garten kindersicher machen und dieser dabei trotzdem eine Wohlfühloase für Groß und Klein bleibt, erfahren Sie hier.
Was sich doch so im Garten ansammelt und wächst, merkt man erst, wenn sich erstmals Nachwuchs einstellt oder Freunde mit Kind zu Besuch kommen.
Um die Kinder unbesorgt im Garten spielen lassen zu können und auf die gemütlichen Nachmittage bei Kaffee und Kuchen oder die schönen Grillabende nicht verzichten zu müssen, ist es wichtig, dass der Garten möglichst kindersicher ist.
Wie Sie Ihren Garten kindersicher machen und dieser dabei trotzdem eine Wohlfühloase für Groß und Klein bleibt, erfahren Sie hier.
Nicht wenige Pflanzen im Garten sind giftig. Gerade kleine Beeren sind tückisch, sind sie doch leicht mit essbaren Beeren zu verwechseln und laden dazu ein, ausprobiert zu werden. Aber auch hübsche Blüten ziehen Kinder magisch an. Zu den bekanntesten giftigen Pflanzen, die im Garten wachsen, zählen unter anderem:
Kennen Sie noch weitere giftige Pflanzen, die besser nicht in einem Garten mit Kindern wachsen sollten? Schreiben Sie uns doch einen Kommentar unter diesem Artikel!
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Um von vorhinein auszuschließen, dass sich Kinder unbemerkt an diesen Pflanzen vergiften, ist es daher ratsam, giftige Arten gar nicht erst anzupflanzen, solange die Kinder noch sehr klein sind und das Gefahrenpotential nicht kennen. Sollte es doch mal dazu kommen, dass Ihre Kinder Teile unbekannter Pflanzen essen, finden Sie hier alle Telefonnummern der Giftnotrufzentralen.
Setzen Sie stattdessen einfach auf ungiftige oder sogar essbare Pflanzen: Wie wäre es zum Beispiel mit Walderdbeeren oder Kapuzinerkresse? Oder ein aromatischer Kräuter- und Duftgarten, bei dem auch der Geruchssinn der Kinder spielend geschult werden kann. Pfefferminze, Petersilie, Lavendel, Zitronenmelisse und viele andere Pflanzen können die Kleinen so gefahrlos entdecken, riechen und schmecken.
Auch Düngemittel, Unkrautvernichter, Poolchemie und Gartenmöbelpflegemittel sollten stets außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden und nicht frei zugänglich im Garten herumstehen. Ebenso wie spitze Gartengeräte sollten diese in einem abschließbaren Gartenschrank oder Gartenhaus deponiert werden. Noch besser ist es natürlich, die Menge an chemischen Reinigern und Mitteln, die Sie für den Garten gebrauchen, zu reduzieren. Das beugt Unfällen vor und ist ganz nebenbei auch besser für die Umwelt. Methoden, wie Ihr Garten unkrautfrei wird, ohne Chemie zu verwenden, lesen Sie in unserem Magazinartikel „Unkraut vernichten ohne Chemie".
Werden aus Platzgründen auch Spielsachen im Gartenhaus gelagert, sorgen Sie dafür, dass Dünger und Co. weit entfernt (am besten auf einen hohen Regalboden) aufbewahrt werden, so dass Kinder diese nicht erreichen.
Auch Wasser im Garten hat auf Kinder eine anziehende Wirkung. Gerade Kleinkinder unterschätzen oft die Tiefe von Teichen und Swimmingpools und drohen im Wasser zu ertrinken.
Sollten Sie auf einen Gartenteich also nicht verzichten wollen, ziehen Sie um diesen einen Zaun oder wählen Sie eine passende Teichabdeckung. Diese gibt es auch in Form von stabilen Gitterplatten, so dass genug Licht für Teichpflanzen und Fische bleibt und der Teich auch noch wie ein Teich aussieht.
Statt eines großen Pools empfiehlt sich im Sommer ein kleineres, kindgerechtes Planschbecken aufzustellen. Hier ist die Wassertiefe meist gering genug, das Wasser kann öfter getauscht werden und die Kinder können unbesorgt planschen. Bleiben Sie dennoch stets anwesend, gerade wenn Kleinkinder und Babys im Wasser spielen! Möchten Sie nicht auf Ihren großen Swimmingpool verzichten, sollten fest installierte Pools für Kinder unzugänglich sein und bei QuickUp- oder Framepools stets die Leiter entfernt werden, damit Kinder nicht hineinklettern können. Worauf es bei einem kindersicheren Pool noch alles ankommt, lesen Sie in unserem Magazinartikel „Pool aufstellen“.
Abzusichern sind auch Regentonnen oder Tröge, die mit Wasser gefüllt sind.
Einen Garten kindersicher machen heißt auch, stets mit Gartenmöbeln und Spielmöglichkeiten ausgestattet zu sein, die robust genug sind und kein Verletzungsrisiko mit sich bringen. Sollten Sie bereits Gartenmöbel und Spielgeräte besitzen, ist es ratsam, diese regelmäßig zu überprüfen:
Bei der Neuanschaffung von Gartenmöbeln sollten Sie ein paar Aspekte beachten, wenn Kinder im Haushalt leben. So können insbesondere Gartentische auf Kopfhöhe des Kindes gefährliche und spitze Ecken aufweisen, an denen sich die Kinder verletzen könnten. Gerade Tischplatten aus Keramik oder Granit sind sehr hart, hier können sich Kinder ernsthaft stoßen. Um die Verletzungsgefahr zu mindern, wäre eine Möglichkeit auf runde oder ovale Tischformen ohne Ecken und Kanten, die auf dem Gartenmöbelmarkt nun immer häufiger zu finden sind, zurückzugreifen. Auch sollten Sie bei Tischplatten aus Glas vorsichtig sein. Zum einen herrscht hier stets die Gefahr, dass das Glas durch einen schweren Gegenstand bricht und in tausend kleine Scherben zerfällt, zum anderen heizen sich dunkle Glasplatten schnell auf. Kinder könnten sich hier verbrennen. Grundsätzlich empfehlen wir, wenn Kinder im Haushalt leben, Tischplatten aus HPL, Kunststoff oder (splitterfreiem) Holz.
Aber auch an verstellbaren Möbeln, wie Gartenliegen oder Klappsessel, können sich Kinder an Hebeln oder Rasterschienen verletzen. Testen Kinder die Verstellmöglichkeiten unbemerkt aus, können diese sich hier unter Umständen einklemmen oder unkontrolliert nach hinten schnellen. Stapelstühle ohne Verstellmöglichkeiten sind zwar weniger funktional, dafür aber sichere und robuste Gartenstühle.
Auch Klettergerüste, Rutschen und ähnliches sollten von Ihnen regelmäßig auf ihre Sicherheit und mögliche Defekte kontrolliert werden. Kaufen Sie zudem am besten nur Spielhaus, Schaukel und Co., welche von zugelassenen Instituten wie TÜV oder Dekra auf Ihre Stabilität und Unbedenklichkeit hin geprüft wurden.
Bei Sandkästen ist es zudem sinnvoll ein Modell mit Abdeckung zu wählen (oder selbst dafür zu sorgen, dass dieser bei Nicht-Benutzung abgedeckt wird), um Besuch von Nachbarskatzen, die den feinen Sand gerne als Toilette verwenden, fernzuhalten.
Gerade im Sommer ist die Kraft der Sonnenstrahlen nicht zu unterschätzen. Kinderhaut ist noch empfindlicher als die von Erwachsenen und bedarf daher eines besonderen Schutzes. Gerade der Sandkasten oder die Sitzecke, wo Kinder sich meistens länger aufhalten, sollten auf jeden Fall im Schatten stehen und nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein.
Große Bäume und Sträucher sind gute und natürliche Schattenspender, unter denen Ihr Kind unbekümmert spielen kann. Wurde der Garten aber gerade erst neu angelegt und sind die Bäume noch nicht groß genug, sollte der nötige UV-Schutz durch einen Pavillon oder noch besser durch einen hochwertigen Sonnenschirm mit UPF 50+ oder eine Markise gewährleistet werden.
Ein Sonnenschirm muss stets sicher stehen, insbesondere wenn Kinder im Garten spielen und toben. Prüfen Sie daher, ob der Ständer oder Sockel auch schwer genug ist und genügend Gegengewicht bietet. Auch eine oder mehrere Bodenhülsen, die in der Erde versenkt werden, sorgen für stabilen Halt und sind zudem eine Stolperfalle weniger beim Rumtoben. Welche Befestigungsarten es noch gibt und welches Gewicht für welche Schirmgröße notwendig ist, lesen Sie in unserem Magazinartikel "Sonnenschirmbefestigung".
Haben wir noch einen Aspekt vergessen, der einen Garten zu einem kindersicheren Spielparadies macht? Dann lassen Sie es uns doch in den Kommentaren wissen! Wir freuen uns auf Ihre Anregungen.
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