Nur weil das Bagua achteckig ist, heißt das nicht, dass auch Ihr Garten achteckig gestaltet werden muss. Die Form lässt sich variabel anpassen.
Der Garten ist für viele ein Rückzugsort nach einem anstrengenden Tag. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren Garten mithilfe von Feng Shui in eine Wohlfühloase verwandeln.
Im Garten finden wir Ruhe und können unsere Kraftreserven wieder aufladen. Ganz egal, ob Sie die positive Energie genießen oder sich bewusst draußen bewegen und Gartenarbeit verrichten: Ihren Garten im Feng Shui anzulegen hilft, den Effekt dieser Wohlfühloase zu verstärken. Wie Sie das machen und worauf Sie achten sollten, lesen Sie hier.
Feng Shui ist eine chinesische Lehre zur Einrichtung von Umgebungen und Räumen in Harmonie. Die Wörter Feng (Wind) und Shui (Wasser) weisen auf die fließende Energie, das Chi, hin. Diese steht hier im Mittelpunkt: Energien entfalten sich mit ihrer Hilfe frei. Die Energien sollen sich in Räumen im Feng Shui Stil frei entfalten können und dazu führen, dass Sie sich rundum wohlfühlen.
Feng Shui besteht aus fünf Elementen, die in Bezug zueinander stehen. Diese Elemente sind Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz. Sind diese Elemente im Einklang, ist die Umgebung ausgesprochen angenehm und harmonisch. Dabei ist es wichtig, den Garten in Ausgewogenheit der unterschiedlichen Elemente zu gestalten.
Vor mehr als 3000 Jahren entstanden die Grundzüge des Feng Shui in China. Angewandt wurde die Lehre zunächst im frühen Ahnenkult, später war die Theorie beim Feldbau und in der Landwirtschaft stark verbreitet.
Um Häuser vor Naturkatastrophen zu schützen, wurden diese nach der Lehre des Feng Shui errichtet. Dies beinhaltete nicht nur die Platzierung von Möbelstücken und die Lage der Räume, sondern auch ein Erhöhen des Hauses, wodurch es tatsächlich besser Wind und Wetter standhalten konnte. Seinen Höhepunkt erlebte Feng Shui vor etwa 1000 Jahren.
Ende der 1980er-Jahre kam Feng Shui über Amerika nach Europa. Zu Beginn wurde es als Lebenshilfe-Konzept gelehrt. Ziel war es, Blockaden zu lösen und damit ein erfüllendes Leben zu führen. Erst ab dem Jahr 2000 wurde begonnen, das Feng Shui im eigentlichen Sinn, als Gestaltungstheorie für Räume jeglicher Art, zu vermitteln.
Gärten nach Feng Shui einzurichten, bedeutet nicht zwingend, sie im asiatischen Stil zu gestalten. Nur die Anordnung der einzelnen Zonen wird durch das Konzept des Feng Shui bestimmt. Hierbei handelt es sich lediglich um Empfehlungen, nie um feste Regeln. Das ist wichtig, um den Garten in einen Ort zu verwandeln, in dem Sie sich gern aufhalten.
Greifen Sie für die Aufteilung der Grünfläche auf das Bagua zurück. Das Bagua ist ein Werkzeug, mit dem der Garten in Bezug auf Energien und Lebensbereiche aufgeteilt wird. Es hilft Ihnen bei der Gartenplanung und zeigt acht Aspekte des Lebens auf:
Verbinden Sie durch das Bagua die Lebensbereiche mit den Bereichen des Gartens. Die einzelnen Bereiche sind mit bestimmten Farben und den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Holz und Metall des Feng Shui verbunden.
Achten Sie darauf, dass die Elemente in Ihrem Garten idealerweise ausgeglichen sind. Dabei ist es auch wichtig, dass Sie sich an die empfohlenen Himmelsrichtungen halten. Wie das geht, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Nur weil das Bagua achteckig ist, heißt das nicht, dass auch Ihr Garten achteckig gestaltet werden muss. Die Form lässt sich variabel anpassen.
Hiermit ist Ihre Anerkennung von außen gemeint. Dieser Teil befindet sich im Süden des Gartens und gehört zum Element Feuer. Greifen Sie bei der Pflanzenauswahl auf Sonnenblumen, duftenden Flieder und Rosen zurück. Sie sind hier besonders gut aufgehoben. Wenn Sie Dekoration anbringen, verwenden Sie am besten Rottöne, die an Feuer erinnern. Auch Feuerschalen und Gartenbeleuchtung in Form von Lampen eignen sich hier gut.
Damit ist die Beziehung zu anderen Menschen genauso gemeint wie die Beziehung zweier Menschen als Paar. Der Bereich befindet sich im Südwesten des Gartens und steht unter dem Element Erde. Hier können alle Farben und Formen auftreten. Empfohlen werden gelbe und rote Pflanzen in quadratischen und flachen Beeten. Hierfür empfehlen wir Dahlien. Dekogegenstände sind in diesem Bereich aus Keramik, Porzellan oder Ton.
Dieser Punkt symbolisiert Kreativität und ist dem Element Metall zugeordnet. Pflanzen mit kugeligem oder rundem Wuchs wie beispielsweise Buchsbaum oder Obstbäume finden im Westen Platz. Wenn Sie ein Blumenbeet planen, ist es hier am besten aufgehoben. Für Kinder ist in diesem Bereich genug Platz für einen Sandkasten oder eine Schaukel.
Dieser Bereich bedeutet Schutz und gehört zum Element Metall. Er ist sehr einladend gestaltet und befindet sich im Nordwesten. Pflanzen Sie hier Blumen und Buchsbäume. Blumen wie Narzissen und Tulpen schmeicheln dem Gesamtbild. Wenn Sie ein Windspiel oder andere Gartendeko aus Metall haben, ist hier der richtige Platz dafür.
Dieser Lebenspunkt steht dem Element Wasser zu. Bringen Sie Wasserartefakte, Teiche oder einen Brunnen an. Auch ein kleiner Bachlauf lockert die Atmosphäre auf. Gewellte Formen und Glas passen hier ausgesprochen gut, da sie die Wellen des Wassers widerspiegeln. Wenn Sie Blumen pflanzen wollen, verwenden Sie Glockenblumen.
Wie die Beziehung steht die Weisheit dem Element Erde zu, befindet sich allerdings im gegenüberliegenden Nordosten. Die dominierenden Farben in diesem Bereich Ihres Gartens sind braun, gelb und orange. Legen Sie einen Steingarten an oder bauen Sie eine Sitzecke.
Dieser Punkt meint auch Gesundheit, gehört zum Element Holz und ist im Osten angesiedelt. Hochaufstrebende, kletternde Pflanzen im satten Grün sind hier besonders gut geeignet. Hier können Sie kräftige Pflanzen, Früchte und bunte Blumen pflanzen. Alles, was in die Höhe ragt, ist bei der Gartendekoration erlaubt. Auch hier können Sie eine Sitzecke für Gartenmöbel aus Holz einrichten.
Hier befindet sich der Lebensbereich Finanzen. Er gehört wie die Familie zum Element Holz. Hier ist Platz für Hängepflanzen und Geranien. Bringen Sie eine kleine Wasserquelle an.
Dieser Gartenbereich symbolisiert die Lebensmitte und steht dem Element Erde zu. Für freien Energiefluss sollten Sie hier nur Rasen wachsen lassen. Dekoelemente wie ein Springbrunnen oder eine Statue verdeutlichen die Funktion des Zentrums, sind aber nicht zwingend nötig.
Ein weiterer Faktor ist das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang. Viele Pflanzen sorgen für ein starkes Yin, Kargheit und Leere kräftigt hingegen das Yang. Ziel ist es also die Pflanzenauswahl und Gartenplanung in Harmonie der Elemente zu gestalten und so die positive Energie (Chi) frei fließen zu lassen.
Haben Sie bei Ihrer Gartengestaltung auch Feng Shui angewandt? Mutet dieser asiatisch oder europäisch an? Über welche Probleme sind Sie dabei gestolpert und wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Ergebnis? Oder sind Sie gerade dabei, einen Feng Shui Garten zu errichten?
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare rund ums Thema Feng Shui Gartengestaltung.
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