Da ein Gartentisch aus Granit mit hohen Anschaffungskosten verbunden ist, stellt sich die Frage der richtigen Reinigung und Pflege. Wie Ihr Granit, in welcher Form auch immer, lange noch seine Schönheit behält, erklären wir Ihnen hier. Es ist gar nicht so kompliziert, wie Sie denken.
Dieses Gestein kennt jeder – Granit. Es ist eines der weitverbreitetsten Tiefengesteine mit unterschiedlichsten Farben und Strukturen und verziert viele Gärten und öffentliche Plätze. Von eher unauffälligen Farben wie grau und blau bis hin zu rot oder gelb bietet Granit eine große Bandbreite an Ausprägungen. Dabei spielen die Art der Erstarrung und Umwelteinflüsse, denen das Gestein ausgesetzt war, ebenso eine Rolle, wie der Mineralgehalt. Von Natur aus gibt es eigentlich keine gelben Granite.
Die Farbe entsteht erst durch die Verwitterung des im Stein enthaltenen Eisen. Dieses oxidiert also, und der Granit wird gelb. Gelber Granit hat daher andere Eigenschaften als gräulicher Granit, wie zum Beispiel eine geringere Druckfestigkeit.
Den Namen Tiefengestein verdankt Granit der Erstarrung von flüssigem Magma innerhalb der Erdkruste. Granite bestehen hauptsächlich aus Quarz, Feldspäten und Glimmer. Es gibt im normalen Sprachgebrauch eine Vielzahl von Gesteinen, die "Granit" genannt werden. Jedoch weisen diese einen anderen Mineralbestand und einen anderen Entstehungsprozess auf. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Diorite, Gneise oder sogar Kalksteine.
Granit wird auf viele Arten eingesetzt. Als Bodenbelag ist Granit ebenso beliebt wie bei der Verwendung bei Arbeits- und Tischplatten. Das bedeutet also vornehmlich einen Einsatz hoher Beanspruchung. Feuerfest sind Granitsteine nicht, denn sie zerspringen bei sehr starkem und plötzlichem Temperaturwechsel, z. B. bei einseitiger Erhitzung.
Guter Granit zeigt folgende Eigenschaften:
Im Außenbereich werden Tische und Tischplatten, Bodenbeläge, Treppen, Brunnen, Denkmäler und Grabdenkmäler aus Granit gefertigt und gebaut. Für Brückenpfeiler, Bord- und Randsteine, Wasser- und Uferbauten eignet sich Granit vor allem aufgrund seiner hohen Druckfestigkeit bei unterschiedlichen Temperaturen. Granit ist deshalb ein beliebter Naturwerkstein für den Außenbereich.
Bodenbeläge, Tische, Treppen aber auch Wandverkleidungen, Fensterbänke und Küchenarbeitsplatten sind beliebte Einsatzbereiche im Innenbereich. Granit wird hier gerne aufgrund seines Reichtums an Farbe und Struktur verwendet.
Granit vereint Beständigkeit und Schönheit und wird deshalb von vielen Gärtnern und Inneneinrichtern besonders geschätzt.
Durch die Vielzahl an Einwirkungen im täglichen Gebrauch ist es notwendig Granitfliesen und Tischplatten zu reinigen. Berücksichtigen Sie unbedingt die Eigenschaften von Granit und legen dies bei der Wahl der Reinigungsmittel zu Grunde. Befolgen Sie bei der Reinigung daher die Herstellerempfehlung.
Granit ist offenporig. Das bedeutet, dass Schmutzpartikel wie auch Flüssigkeiten leichter eindringen können. Vielleicht denken Sie, dass eine polierte Oberfläche dicht und somit geschützt ist? Hier liegen Sie leider falsch – unter dem Mikroskop würden Sie Poren und Öffnung finden, in denen Schmutz eindringen kann. Granittische und Böden benötigen daher einen gewissen Schutz und Pflege.
Rauen Stein pflegt man ein wenig anders als polierten. Polierte Oberflächen sollten Sie besser wischen. Da Flecken und Staub dort sichtbarer sind, müssen Sie diesen häufiger reinigen. Auch sollten Sie es vermeiden, mit Straßenschuhen allzu oft über einen polierten Boden zu laufen. Kleine Kieselsteine im Schuhprofil wirken dabei wie ein Schmirgelpapier und können auf Dauer unschöne Kratzer hinterlassen. Raue Oberflächen dagegen sind aufnahmefähiger für Ablagerungen aller Art.
Die Reinigung mit Wasser ist sicher die schonendste Methode. Man kann sowohl kaltes als auch heißes Wasser verwenden. Kaltes Wasser löst im Gegensatz zu heißem keine organischen Verschmutzungen. Generell, und für die tägliche Pflege reicht ein feuchtes Tuch oder eine weiche Bürste. Vermeiden Sie bei polierten Oberflächen die Verwendung eines Hochdruckreinigers. Dieser zerstört die glatte Oberflächenstruktur. Granit ist hier eher anspruchslos und einfach sauber zu halten. Granit-Tische sind absolut Wetterbeständig und können ohne Problem draußen stehen und überwintern, die Witterung wird ihnen nichts ausmachen.
Unbedingt zu vermeiden sind Säuren und säurehaltige Reiniger wie Essig. Dieser greift den Naturstein an und löst den darin enthaltenen Kalk auf. Ebenso schadet reines Seifenwasser Natursteinböden auf Dauer, da sie diese austrocknen und die Oberfläche spröde werden lassen. Befolgen Sie bei der Reinigung daher immer der Herstellerempfehlung.
Spezielle Reiniger werden oftmals nur bei hartnäckigen Rückständen benötigt. So kann verschütteter Fruchtsaft, der nicht aufgewischt wird, zu einem dauerhaften Fleck führen. Hier kann man dann zu einer speziellen Steinseife greifen oder den Stein vorab mit einem Fleckenstop imprägnieren. Sofern sich durch Moos, Algen oder Pflanzenreste eine Kruste gebildet hat, leistet eine Wurzelbürste wertvolle Dienste. Vorkommen kann dies vor allem bei einem Brunnen aus Granit. Da dieser ständig mit Wasser in Berührung ist, können sich durch die anhaltende Feuchtigkeit Algen oder Moos auf der Oberfläche bilden.
Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Möglichkeiten vor, wie Sie Granit pflegen können:
Zu den Konservierungsmitteln zählen Steinöle, Fette, Wachse, Schmierseife, Wichse (= Wachse + Terpentin), Paraffine. Sie füllen den Porenraum beim Auftragen und haben somit eine wasserabweisende Wirkung.
Imprägnierungsmittel sind Silikone, Silane, Acryle, Metallpolymerisate. Nach dem Verlegen eines Steinbodens kann dieser imprägniert werden. Mit dem Imprägnieren muss unbedingt gewartet werden, bis der Granit vollständig ausgetrocknet ist. Im Granit sind auch Eisenpartikel eingeschlossen. Wäre der Granit noch nicht ausgetrocknet, aber bereits imprägniert, kann das noch im Stein gespeicherte Wasser nicht verdunsten. In der Folge können sich in dem Stein unansehnliche Rostflecken bilden. Um die Imprägnierung nicht aufzuheben, sollte auf tensidhaltige Reinigungsmittel, wie sie beispielsweise bei der Badreinigung verwendet werden, verzichtet werden.
Zu den Mitteln für die Versiegelung und Beschichtung zählen dickflüssige Kunstharze und Kunstlacke. Sie bilden eine geschlossene Schicht, indem die Poren gefüllt werden. Entweder wird das Mittel als Überzug auf dem Stein oder als "Poren-Verschluss" in den obersten Zehntelmillimetern aufgetragen.
Sie sehen, mit der richtigen Behandlung und einer sachgemäßen Reinigung können Sie über Jahre und Jahrzehnte das attraktive Aussehen von Tisch- oder Arbeitsplatten sowie von Bodenbelägen erhalten und teilweise sogar weiter intensivieren. Der vergleichsweise höhere Anschaffungspreis von Gartentischen mit diesem robusten Naturstein zahlt sich somit auf jeden Fall aus.
Besitzen auch Sie einen Tisch aus Granit oder andere Granitelemente in Haus und Garten? Was sind Ihre Erfahrungen mit diesem Naturmaterial? Wir freuen uns über Ihre Kommentare
Kommentare (3)