Gibt es etwas Besseres als ein auf den Punkt gegartes Steak mit krosser Kruste und zartem Kern? Wir würden sagen: „Nein!“. Doch gelingt das perfekte Grillergebnis mit dem Weber Sear Grate? Wir testen es...
Heute stellen wir Ihnen ein ganz besonderes Gadget aus dem Hause Weber Grill vor - den Weber GBS-Grillrosteinsatz Sear-Grate. Voraussetzung für die Nutzung des Sear Grate ist ein Grill, der mit dem Gourmet BBQ System ausgestattet ist. Bei diesem System befindet sich in der Mitte des Grillrosts eine Öffnung, in der ein spezieller Weber GBS Grillrosteinsatz, in Form von einem Wok (hier geht's zum Weber Wok Test), einer Pfanne oder eben dem Sear Grate, eingesetzt werden kann.
Der Sear-Grate von Weber ist ca. 1,3 cm stark und zeichnet ein ca. 8 mm starkes Branding. Die gekreuzten „Grillroste“ liegen auf einer Linie 3 cm und auf der zweiten Linie 3,5 cm voneinander entfernt.
Porzellanemailliertes Gusseisen bildet das Grundmaterial des Grill-Einsatzes Sear Grate. Dieser Werkstoff ist vor allem für das Grillen von Kurzgebratenem passend. Steaks sollen darauf perfekt gelingen. Hintergrund ist die optimale Wärmeübertragung von Gusseisen. Ein Edelstahlrost kühlt vergleichsweise schnell ab und überträgt die Hitze dementsprechend weniger gut an das Fleisch. Die hohe Hitze löst die sogenannte Maillard-Reaktion aus, die die typische Bräunung und gleichzeitig eine Karamellisation mit sich bringt. Diese beiden Reaktionen sorgen für ein ganz besonderes Grillaroma! Somit lässt sich ein Steak besonders scharf mit einem gusseisernen Rost grillen.
Um den Sear Grate zu testen, feuern wir zuallererst unseren Weber Master Touch an. Der Sear Grate benötigt eine große Hitze, 288 Grad sollten mindestens erreicht werden. Beim Grillen empfiehlt es sich deshalb, feuerfeste Grillhandschuhe zu tragen.
Wir haben den Grill etwa 25 Minuten vorgeheizt. Währenddessen konnten wir unseren neuen Einsatz für das Gourmet BBQ System in Augenschein nehmen.
Der Sear Grate ist ein massiver Grillrost, der stolze 3 kg auf die Waage bringt. Wir packen den Einsatz zunächst aus und bauen ihn in das System ein. Dabei sollten die Nasen des Sear Grates in den Rost einrasten. Der Sear Grate Einsatz sollte noch einige Minuten im Grill bleiben, um sich aufzuheizen, bevor gegrillt wird.
Unsere Fleischstücke waren zwei mit Fettfasern marmorierte Steaks, welche eine Stärke von etwa 5 cm hatten. Wir haben das Fleisch leicht eingeölt, aber nicht gewürzt. Dann konnte es losgehen: Zum Auflegen der Fleischstücke haben wir den Deckel abgenommen und die Steaks auf dem heißen Sear Grate platziert.
Mit einem lauten Zischen brennt sich das so begehrte Grillmuster in die Steaks ein.
Wir haben das Fleisch von jeder Seite etwa 2 Minuten scharf angegrillt – bis es sich gut vom Rost lösen ließ. Wichtig ist hierbei, das Steak während des Grillvorgangs nicht zu bewegen, damit das Muster nicht zerstört wird.
Wenn das Fleisch außen eine krosse Musterung aufweist, bei Druck aber dennoch gut nachgibt, kann das Steak vom Rost genommen werden. Wir haben die Fleischstücke in Alufolie gepackt und noch einige Minuten ruhen lassen.
Nach der Ruhephase haben wir die Steaks mit Salz und Pfeffer gewürzt und auf einem Holzbrett aufgeschnitten.
Viel mehr als einen deftigen Kartoffelsalat als Beilage bedarf es bei diesem leckeren Steak nicht. Wir waren begeistert vom Ergebnis: Das Gusseisen zaubert ein Branding und eine Kruste, die absolut perfekt ist.
Wir empfehlen, die Reinigung des Sear Grates erst dann vorzunehmen, wenn der Einsatz vollständig abgekühlt ist – der Rost ist wirklich sehr heiß! Am besten lässt man den Sear Grate auf dem Grill abkühlen, da sich das Herausnehmen im heißen Zustand eher schwierig gestaltet.
Die Reinigung sollte ausschließlich mit klarem Wasser und einer Grillbürste erfolgen, Geschirrspülmittel kann das Gusseisen angreifen und die schmutzabweisende Schicht zerstören. Nach der Reinigung kann der Rost noch mit Olivenöl benetzt werden.
Ob ein Steak in dieser guten Qualität ausschließlich auf diesem Weber Sear Grate gelingt, bezweifeln wir. Auch auf anderen gusseisernen Grillrosten lässt sich dieses Grillaroma sicherlich erreichen. Das perfekt eingebrannte Muster jedoch ist wohl schwer zu schlagen.
Außerdem bietet das Gourmet BBQ System viele Möglichkeiten - wer also gerne abwechslungsreich grillt, dem sei der Sear-Grate-Einsatz auf jeden Fall ans Herz gelegt. Denn es muss kein extra Rost erworben werden, sondern nur ein Einsatz.
Alles in allem tut der Sear Grate, was er soll - perfekte Steaks mit schönem Branding und leckerem Aroma grillen. Für uns also eine klare Kaufempfehlung!
Wenn Ihr eine andere Meinung zu dem Weber Sear-Grate-Einsatz oder einen Geheimtipp auf Lager habt, wie ein Steak auch ohne Gadget am besten gelingt – wir freuen uns über Kommentare in unserem Kommentarfeld!
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