Wenn Sie Apfelsaft oder Bier in die Schale geben, erhält Ihr Grillgut ein zusätzliches Aroma.
Wussten Sie, dass Ihr Kugelgrill viel mehr kann als nur direkt oder indirekt zu grillen? Lesen Sie weiter, denn wir zeigen Ihnen die 6 beliebtesten Grillmethoden, mit denen Sie Ihrem Grillleben noch mehr Würze verleihen können.
Je nachdem, welches Grillgut Sie auf Ihrem Kugelgrill zubereiten möchten, gibt es verschiedene Grillmethoden, die sich mehr oder weniger gut eignen. Entscheidend ist dabei immer die Anordnung der glühenden Grillkohle. Wir geben Ihnen einen Überblick über die sechs bekanntesten Grillmethoden und erklären, wofür sie sich am besten eignen.
Beim direkten Grillen wird die glühende Kohle in der Mitte, quasi direkt unter dem Grillgut, verteilt. Diese Methode eignet sich besonders gut für Grillgut mit Garzeiten unter 30 Minuten, wie beispielsweise Burgerpatties oder Würstchen. Es ist die am weitesten verbreitete und bekannteste Grillmethode.
Die Anordnung der Holzkohlebriketts beim indirekten Grillen ist genau umgekehrt wie beim direkten Grillen. Hier werden die Briketts am Rand des Grills verteilt und die Mitte bleibt frei. Hierfür empfehlen wir spezielle Kohlekörbe, in die Sie die Holzkohle füllen und entsprechend platzieren können. In die Mitte sollten Sie eine mit Wasser gefüllte Alu-Tropfschale stellen, um Gefahren durch herabtropfendes Fett zu vermeiden. Außerdem sorgt die Feuchtigkeit des Wassers dafür, dass das Grillgut nicht so schnell austrocknet.
Indirektes Grillen funktioniert nur, wenn Sie den Deckel Ihres Kugelgrills geschlossen halten. Nur so lässt sich die indirekte Wärme gut um das gesamte Grillgut verteilen. Im Inneren des Grills herrschen dabei Temperaturen von 130 bis 220 Grad Celsius.
Indirektes Grillen eignet sich für Grillgut, das länger als 30 Minuten eine gleichmäßige Hitze benötigt, wie beispielsweise Braten oder anderes großes Grillgut.
Bei dieser Grillmethode wird die Fläche des Kohlerosts sprichwörtlich halbiert. Auf der einen Hälfte befindet sich die Grillkohle, auf der anderen Hälfte stellen sie eine Alu-Tropfschale zum Auffangen von heruntertropfenden Fett auf. Geben Sie in die Schale Wasser.
Wenn Sie Apfelsaft oder Bier in die Schale geben, erhält Ihr Grillgut ein zusätzliches Aroma.
Diese Methode kombiniert die Vorteile der direkten und indirekten Hitzezonen, da zwei dieser Zonen auf dem Grill erzeugt werden. Sie eignet sich hervorragend für mittelgroßes Grillgut wie beispielsweise ein Porterhouse-Steak. Wenn Sie mehr über Steakarten erfahren möchten, lesen Sie doch unseren Magazinartikel zum Thema „Steakarten“.
Eine ausgesprochen flexible Grillmethode, die sich anbietet, wenn Sie viele unterschiedliche Gerichte auf dem Holzkohlegrill zubereiten möchten, ist die 3-Zonen-Glut.
Die Kohlen werden an einer Seite des Grills in 2-3 Schichten angehäuft und fällt zur Mitte zu einer einfachen Schicht ab. Auf der gegenüberliegenden Seite werden keine Briketts platziert. Durch diese Anordnung entstehen drei Hitzezonen. Direkte Hitze am Rand mit den gehäuften Schichten, eine mittlere Zone in der Mitte des Grills und ein Bereich für indirektes Grillen an der gegenüberliegenden Seite ohne Kohlen.
Je nachdem, welches Grillgut zubereitet werden soll, können die unterschiedlichen Bereiche verwendet werden. So lassen sich Gemüse, Rinderfilet und Würste problemlos miteinander grillen.
Diese Grillmethode ist ideal für das Grillen von Pizza. Die Holzkohle wird hierfür ringförmig auf dem Kohlerost angeordnet. Der große Bereich in der Mitte bleibt frei und ist somit für das indirekte Grillen reserviert. Am Rand wird direkt gegrillt, was bei Pizza für einen knackigen Rand und eine durchwegs krosse Pizza sorgt.
Die Holzkohle wird mittig unter dem Grillgut angehäuft. Dieser kleine Bereich sorgt für große Hitze und eignet sich daher ideal um Steaks oder ähnliches zuzubereiten. Hat das Grillgut oberhalb der Kohlen genügend Farbe abbekommen, können Sie es zum Nachgaren in den äußeren, kohlefreien Bereich ziehen. Dadurch wird das Grillgut weiterhin warm gehalten und kann noch etwas nachziehen.
Selbstverständlich lassen sich diese Grillmethoden - zumindest die direkte und indirekte Befeuerungsart - auch auf einen Gasgrill oder Elektrogrill übertragen. Je nach Modell sind unterschiedliche Einstellungen möglich. So können Sie beispielsweise auch einen Drehspieß entsprechend grillen.
Wie Sie für die perfekte Glut sorgen, lesen Sie im Magazinbeitrag "Grill anzünden mit Anzündkamin". Für das perfekte BBQ ist es außerdem notwendig, den Kugelgrill perfekt zu belüften. Wie das am besten funktioniert, erklären wir Ihnen im Magazinartikel "Grilltemperatur regulieren".
Welche Grillmethode bevorzugen Sie? Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungsberichte in den Kommentaren!
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