Die Überwinterung von Gartenmöbeln sollte rechtzeitig vorbereitet werden. Wir geben Tipps und Ratschläge, wie Ihre Gartenmöbel am besten durch den Winter kommen!
Wenn die Blätter von den Bäumen fallen, die Tage kürzer und die Abende deutlich kühler werden, kann man vielleicht mit dickem Pullover oder Wolldecke noch draußen sitzen. Doch sobald der erste nächtliche Frost kommt, sollte man die Gartenmöbel dementsprechend verstauen oder schützen. Was also tun mit den Gartenmöbeln, um sie im kommenden Frühling wieder ohne Überwinterungsschäden aufstellen zu können?
Die gute Nachricht: Es gibt mittlerweile viele Gartenmöbel(-materialien) wie Aluminium, Edelstahl, Polyrattan, hochwertiges Textilene oder hochwertig beschichteter Stahl, die auch ein Überwintern der Gartenmöbel im Freien problemlos möglich machen. Schutzmaßnahmen sind nicht oder kaum erforderlich. Manche Materialien stellen dagegen höhere Ansprüche und entsprechend sollten diese Möbel im Winter auf alle Fälle drinnen gelagert werden.
Für alle Gartenmöbel, auch wenn sie absolut winterfest sind, gilt indes: Eine Lagerung im Innenbereich oder an geschützten Stellen hält die Möbel länger schön. Vor allem die UV-Einstrahlung wird verringert, was die Lebensdauer praktisch aller Materialien erhöht- Gleichzeitig werden die Gartenmöbel vor Verschmutzung geschützt.
Alternativ empfiehlt sich, wenn die Lagerung im Innenraum nicht möglich ist, die korrekte Verwendung von Schutzhüllen und Abdeckhauben.
Diese Maßnahmen tun allen Gartenmöbel gut, auch den winterfesten.
Ansonsten steht bei der Pflege von Garten- oder Balkonmöbeln das Material, aus dem das Möbelstück ist, im Vordergrund. Im Wesentlichen gibt es für den Außenbereich Metall-, Kunststoff- oder Holzmöbel. Vielfach werden diese Materialien im Materialmix verwendet. Die üblicherweise verwendeten metallischen Materialien sind Aluminium, Edelstahl und beschichteter Stahl. Kunststoffe kommen sowohl in den Vollpolymermöbeln, in modernen Polyrattan-Geflechten und Nylon-Textilene-Geweben zum Einsatz, sind aber auch als Teile bei vielen Metallmöbeln (etwa als Fußkappen oder Gelenkstücke) im Einsatz.
Die Auswahl an Hölzern ist sehr groß. Hier ist grundsätzlich zwischen stark ölhaltigen (subtropischen) Harthölzern und z.B. einheimischen Hölzern zu unterscheiden.
Aluminium- und Edelstahlmöbel können getrost draußen bleiben, da sie nicht rosten. Beschichtungen auf Alu- oder auch Eisenmöbeln, die u.a. Kunststoffanteile enthalten, halten indes auch länger, wenn sie weniger UV-Strahlung und kalten Temperaturen bzw. Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.
Bei beschichteten Eisen- bzw. Schmiedeeisernen Möbeln sollte man auf hochwertige Beschichtungen achten, wenn das Überwintern im Freien angedacht ist. Dann und wenn der Beschichtungslack unbeschädigt ist, ist das Überwintern im Freien grundsätzlich kein Problem und Rost hat keine Chance.
Für Kunststoffmöbel gilt: Hochwertiger Kunststoff kann durchaus draußen überwintern, seine Lebensdauer wird ungeschützt allerdings gemindert. Allen Kunststoffen tut es gut, vor Frost geschützt zu bleiben. Durch die Kälte können in dem Material viele kleine Risse entstehen. Die Stabilität bleibt zwar im Wesentlichen erhalten, aber in die kleinen Risse setzt sich gerne Schmutz, so dass die Möbel nicht ansehnlich bleiben. Es empfiehlt sich also, Plastiktisch und -stuhl zum Überwintern in einem frostfreien Raum zu lagern.
Hochwertige Kunststoffgeflechte und Gewebe (Polyrattan und Textilene) halten auch Frost meist gut stand, sicherer und lebensverlängernd ist aber auch hier die Einlagerung, selbst wenn diese Polyethylenstränge schmutzabweisend sind und gegenüber nasskaltem Wetter und starken Temperaturschwankungen unempfindlich und UV-stabilisiert sind.
Keine Lust, die Gartenmöbel im Winter ins Winterquartieren zu tragen? Dann setzen Sie doch von Anfang an auf Möbel mit Sunbrellabezug. Diese können einfach stehen bleiben und problemlos draußen sogar ganz ohne eine Haube überwintern. Mehr Informationen über dieses innovative und äußerst praktische Material finden Sie in unserem Magazinartikel "Sunbrella".
Mittlerweile aus der Mode gekommene lackierte heimische Hölzer wie Buche, Fichte oder Lärche stellen hohe Pflegeanforderungen und müssen unbedingt in geschützten Innenräumen überwintern. Es bilden sich sonst Risse im Lack und z.B. Schimmelbildung oder Schädlingsbefall ist möglich. Zumindest ein neuer Anstrich ist im Frühjahr dann fällig.
Gartenmöbel aus (diesen) Hölzern sollten aber auch nicht in einem geheizten Raum untergebracht werden. Hier reißt das Holz und wird spröde. Besser ist ein kalter Keller.
Einfacher ist die Überwinterung von Teakholz, Robinie, Lärche, Akazie, Eukalyptus oder Yellow Balau. Diese Hölzer sind so dicht gewachsen und stark ölhaltig, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Teak wird zum Beispiel seit Jahrhunderten im Schiffsbau oder auch für Holzbojen in der Ostsee eingesetzt und übersteht jeden Sturm, Schauer und Frost. Allerdings gilt hier, wie bei anderem Holz oder Kunststoff auch: durch die Witterung altert das Material und verändert z.B. seine Farbe von Braun zu Grau. Wer sich daran stört, muss die Hölzer im Frühling mit einem speziellen Öl einreiben. Prinzipiell kann man sagen, dass die Lebensdauer eines Holzes durch Wetterschutzmaßnahmen immer erhöht wird. Man kann daher z.B. Teakholzmöbel bei entsprechender Pflege und Lagerung ein Leben lang "besitzen".
Dass Stoffauflagen sowieso nicht draußen bleiben, versteht sich von selbst. Wenn sie nass werden, schimmeln sie, riechen schlecht, werden beim Trocknen steif und unansehnlich. Die Auflagen sollte man noch vor den Möbeln an einen trockenen Ort bringen, denn die Herbstabende sind schon oft sehr feucht, und der morgendliche Tau besteht oft schon aus dickem Dunst.
Kommentare (6)