Lassen Sie aber niemals das Wasser vollständig ablaufen. Der so entstehende hydrostatische Druck verursacht ebenfalls Schäden im Becken. Außerdem schützt das zurückbleibende Wasser das Fundament vor Frostschäden.
Die Sonnenstunden werden weniger und der Pool immer seltener
genutzt. Zeit, ihn winterfest zu machen. Warum es wichtig ist, einen Pool einzuwintern
und wann der perfekte Zeitpunkt dafür ist, lesen
Sie hier.
Sie sind stolzer Besitzer eines Swimmingpools im eigenen Garten? Doch was tun, wenn der Winter kommt?
Noch vor dem ersten Frost, sollten Sie Ihren Gartenpool unbedingt winterfest machen. Denn nur, wenn Ihr Pool auf die niedrigen Temperaturen vorbereitet ist, verhindern Sie, dass frostempfindliche Poolteile während der Wintermonate kaputtgehen. Wäre doch schade, wenn nächstes Jahr böse Überraschungen auf Sie warten und Sie nicht pünktlich in die Badesaison starten könnten.
Bedenken Sie, dass das Einwintern je nach Poolart mehrere Tage dauern kann. Beginnen Sie also unbedingt rechtzeitig, bevor der erste Frost kommt. Die ideale Wassertemperatur, um Ihren Pool winterfest zu machen liegt bei einem festen Swimmingpool bei etwa 10-15 Grad Celsius. Bei aufbaubaren Pools können Sie auch schon früher beginnen.
Prinzipiell hängt die richtige Antwort davon ab, welche Poolart bei Ihnen im Garten steht. Handelt es sich um einen Quick-Up-Pool oder Frame-Pool, sollten Sie diesen während des Winters frostfrei einlagern. Das bedeutet, dass Sie den Pool komplett entleeren, anschließend abbauen und aus dem Garten entfernen.
Bei festen Schwimmbecken können Sie Ihren Pool winterfest machen, indem Sie den Wasserstand absenken und das Poolwasser chemisch einstellen.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Schwimmbad Schritt für Schritt sicher überwintern können.
Bei einem eingebauten Swimming Pool oder auch Whirlpool sollten Sie zunächst den Wasserpegel senken, allerdings das Becken nicht entleeren. Bevor Sie den Wasserstand entsprechend anpassen, müssen der pH- und Chlorwert des Poolwassers reguliert werden. Dadurch schützen Sie Ihren Pool vor Kalkablagerungen und Algenbildung.
Da sich Chlor- und pH-Wert gegenseitig beeinflussen, ist es ratsam zwischen den einzelnen Zugaben mindestens zwei Stunden zu warten, um negative chemische Reaktionen zu vermeiden und einen aussagekräftigen Messwert zu haben.
Messen Sie zunächst den sogenannten TA-Wert (Total Alkalinity) des Poolwassers mithilfe eines Kontrollstreifens oder anhand eines elektronischen Messgeräts. Die ideale Alkalinität liegt zwischen 100 und 150 ppm. Ist der Wert zu hoch oder zu niedrig, wirkt sich das nachteilig auf den pH-Wert im Wasser aus.
Es ist wichtig, den TA-Wert zu korrigieren, bevor Sie den pH-Wert ändern. Das funktioniert klassischerweise durch die Zugabe von verdünnter Hydrochloridsäure oder durch Natriumbisulfat, um den TA-Wert zu senken. Wenn Sie den TA-Wert anheben wollen, empfiehlt sich Natriumhydrogencarbonat oder pH-Plus-Mittel. Die Anwendung ist je nach Mittel und Hersteller unterschiedlich. Lesen Sie dafür am besten die Packungsbeilage.
Messen Sie dann den pH-Wert mithilfe eines Kontrollstreifens. Der Wert sollte idealerweise bei 7,0-7,4 liegen. Ist der Wert höher, wird die Bildung von Kalk begünstigt. Außerdem kann das Chlor weniger gut wirken, was dazu führt, dass das Wasser umkippt. Ist der Wert niedriger können Teile des Poolbeckens angegriffen werden wie beispielsweise Leitungen oder Fugen.
Um den pH-Wert zu korrigieren gibt es entsprechende Senker oder Heber als Granulat, Pulver oder auch in flüssiger Form. Beachten Sie auch hier, dass die Anwendung je nach Hersteller unterschiedlich verläuft und teilweise bis zu 12 Stunden vergehen können, bis sich der Wert eingestellt hat.
Kontrollieren Sie nach gegebener Zeit, ob Ihr Wunschwert erreicht wurde.
Ein dritter Wert, den Sie vor dem Überwintern Ihres Swimming Pools nicht außer Acht lassen dürfen, ist der Chlorgehalt. Liegt dieser zwischen 0,3-0,6 mg/l (freies Chlor) und max. 0,2 mg/l (gebundenes Chlor), ist alles in Ordnung. Ist er höher, kann Edelstahl im Poolbecken korrodieren. Ist weniger Chlor enthalten, wird das Bakterien- und Algenwachstum nicht eingedämmt. Ein übelriechender Pool mit schlechter Wasserqualität ist die Folge.
Achten Sie darauf, den Chlorwert stets nach dem Anpassen des pH-Werts zu ändern. Ist dieser zu hoch, blockiert er die Wirksamkeit des Chlor-Stoffs.
Vor dem Winter empfiehlt es sich, eine Schockchlorung durchzuführen. Hier wird deutlich mehr Chlor in den Pool gegeben, als Sie es normalerweise tun würden.
Eine Wassertemperatur von über 15 Grad Celsius ist optimal, um eine Schockchlorung durchzuführen. Denn dann breitet sich das Mittel ideal im Wasser aus. Verwenden Sie schnelllösliche Chlortabletten oder -granulate oder greifen Sie auf ein flüssiges Mittel zurück. Achten Sie auf die Packungsbeilage und geben Sie entsprechend viel von dem Präparat in das Poolwasser.
Unser Tipp: Bei Tabletten und Granulat ist es sinnvoll, diese vorher in etwas Wasser aufzulösen, da sonst unschöne Flecken am Boden des Beckens entstehen können.
Außerdem sollten Sie aufpassen, dass letztlich ein Wert von 0,8 mg/l nicht überschritten wird.
Lassen Sie die Filteranlage so lange wie möglich laufen. Durch die Umwälzung des Wassers verteilt sich das Chlor besser und kann effektiver arbeiten. Wir empfehlen Ihnen, die Filteranlage mindestens 1-2 Tage laufen zu lassen. Je nach Poolgröße sogar noch länger. Noch mehr Infos hierzu bekommen Sie in unserem Magazinartikel "Stoßchlorung".
Ein spezielles Wintermittel unterdrückt das Wachstum von Algen und verhindert Kalkablagerungen an den Rändern des Swimming Pools. Dies können Sie optional verwenden - es ist kein Muss.
Algizide töten bereits vorhandene Algen im Poolwasser ab, wodurch diese nicht blühen, was zur Verfärbung des Poolwassers und schlechtem Geruch führen würde. Algizid ist erst in vollem Umfang wirksam, wenn die Stoßchlorung bereits einige Tage zurückliegt beziehungsweise der Chlorgehalt einen Wert von 1-3 ppm aufweist. Andernfalls macht das Chlor das Mittel unwirksam.
Entfernen Sie alles, was Sie im Winter nicht benötigen. Neben Wasserspielzeug gehören dazu auch Leitern, Schläuche, Filter und Pumpen. Auch die Armaturen des Schwimmbeckens sollten abmontiert werden. Reinigen Sie die Teile mit klarem Wasser und lassen Sie sie ausreichend trocknen, bevor Sie sie an einem frostsicheren Ort einlagern.
Anschließend schöpfen Sie mit einem Kescher alles ab, was sich auf der Wasseroberfläche befindet, wie beispielsweise Laub und kleine Ästchen. Nach dieser groben Reinigung sollten Sie zu einer Bürste greifen, um die seitlichen Wände des Beckens zu schrubben. Mit einem Poolsauger können Sie den Boden des Schwimmbeckens von Schmutz befreien. Achten Sie darauf, dass stärkere Verschmutzungen ebenfalls durch die Bürste entfernt werden müssen.
Lassen Sie aber niemals das Wasser vollständig ablaufen. Der so entstehende hydrostatische Druck verursacht ebenfalls Schäden im Becken. Außerdem schützt das zurückbleibende Wasser das Fundament vor Frostschäden.
Verwenden Sie dafür eine Abdeckung, die der Poolgröße angepasst ist. Achten Sie darauf, dass die Befestigung gut sitzt. Diese Schutzhaube ist nicht nur wichtig, um Laub oder Schmutz abzuhalten, sondern dient vor allem dazu, dass kein zusätzliches Wasser in das Poolbecken gelangt. Untersuchen Sie die Plane daher vor jedem Benutzen auf Risse oder Löcher.
Kontrollieren Sie den Pool regelmäßig während des Winters. So können Sie verhindern, dass die Plane in das Poolbecken rutscht und den Wasserspiegel anhebt, sodass Flüssigkeit in Skimmer oder Düsen laufen.
Um einen aufbaubaren Pool winterfest zu machen, sind deutlich weniger Schritte erforderlich. Lassen Sie zunächst das komplette Wasser aus Ihrem Quick-Up- oder Frame-Pool.
Chemisch aufbereitetes Poolwasser darf nicht in den natürlichen Wasserkreislauf gelangen, sprich im Garten entsorgt werden. Die Entsorgung läuft meist über die Kanalisation. Informieren Sie sich hierfür am besten bei Ihrer örtlichen Behörde.
Haben Sie die Verpackung Ihres Pools aufgehoben? Perfekt. Dann können Sie die Poolteile auseinander bauen, gut trocknen lassen und in den ursprünglichen Karton packen. So ist der Kunststoff platzsparend verstaut und kann nicht schmutzig werden. Ist dies nicht der Fall, empfehlen wir Ihnen, den getrockneten Frame- oder Quick-Up-Pool dennoch in einen Karton oder ein Kunststoffbehältnis zu packen.
Lagern Sie die Poolteile an einem frostsicheren, trockenen Ort. Durch zu niedrige Temperaturen wird der Kunststoff des Poolrahmens spröde und bricht. Löcher und Risse im Material sind die Folge, die Sie zwar flicken können, aber dennoch stets vermeiden sollten.
Manche Poolbesitzer machen ihren aufbaubaren Pool - ähnlich dem festen Schwimmbecken - winterfest. Sollten Sie sich an der Methode ebenfalls versuchen wollen, bedenken Sie bitte, dass in den meisten Fällen die Herstellergarantie für den Pool verfällt, da diese zumeist nicht auf Minustemperaturen ausgelegt sind.
Wir raten daher davon ab, Ihren aufbaubaren Pool im Winter draußen stehenzulassen.
Wie machen Sie Ihren Pool winterfest? Welche Methode ist Ihnen die liebste? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!
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