Gartenmöbel aus Edelstahl sind nicht nur optisch sehr ansprechend. Sie haben auch weitere, ganz praktische Vorteile zu bieten. Welche das sind, erfahren Sie in unserem Magazinbeitrag.
Edelstahl gilt als beliebtes Material für Gartenmöbel, da es sehr elegant und modern wirkt. Dabei wird meist gebürsteter Edelstahl für die Herstellung der Möbelstücke verwendet. Die Behandlung des Metalls sorgt für eine raue Oberfläche, die bei Designliebhabern besonders beliebt ist. Es ist möglich, das Material auch durch Polieren aufzuarbeiten. Dann ist das Metall glänzend.
Edelstahl hat eine hohe Korrosionsbeständigkeit und gilt als dauerhaft witterungsbeständig, auch im Winter. Das rührt daher, dass die verwendeten Edelstähle in der Regel Chrom-Nickel-Legierungen sind und den in Deutschland bekannten V2A-Standard erfüllen. Dadurch ist der Edelstahl beständig gegenüber Wasser, Wasserdampf, Luftfeuchtigkeit und schwachen organischen und anorganischen Säuren. Bei besonders hochwertigen Gartenmöbeln werden auch V4A Edelstähle verwendet. Dieser ist legiert aus einer Chrom-Nickel-Molybdän-Mischung und hält zusätzlich Salzwasser oder chlorhaltigem Wasser stand.
Stahl ist sehr stabil und hält auch bei geringen Wandstärken großer Belastung stand. Gerade in Kombination mit einer Bespannung aus Textilene oder Polyrattangeflecht handelt es sich bei Gartenmöbeln um robuste Exemplare. Aber auch in Kombination mit dem Naturmaterial Holz wird Stahl gern verwendet. Diese Stabilität kombiniert mit der Witterungsbeständigkeit sorgen dafür, dass Edelstahl als ausgesprochen langlebiges Material bekannt ist.
Edelstahl ist auch dadurch im Gartenbereich so beliebt, da der Werkstoff eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Edelstahl nimmt vergleichsweise sehr wenig Strahlungsenergie der Sonne auf. Entgegen mancher Befürchtung werden die Edelstahlrahmen der Gartenmöbel auch bei intensiver Sonneneinstrahlung nicht heiß, sondern bleiben, wie von Edelstahlgeländern bekannt, angenehm warm. Wenn die Umgebungstemperatur niedrig ist und keine Sonne scheint, bleibt das Material vergleichsweise kühl. Das mag an Armauflageflächen als unangenehm empfunden werden. Deshalb verfügen die meisten Gartenmöbel über Armlehnen aus Holz oder anderen wärmeren Materialien.
Hinzu kommt, dass das Metall nur wenig Pflege bedarf. Wie genau Sie Edelstähle pflegen können, lesen Sie in unserem Artikel zur Edelstahlpflege.
Sie haben sich sicher schon gewundert, warum der Pluspunkt "rostfrei" nicht in unserer Auflistung der Vorteile zu finden ist. Dabei wird der Zusatz bei nahezu jedem Produkt aus dem edlen Metall groß beworben. Gartenmöbel aus Edelstahl können jedoch unter bestimmten Gesichtspunkten rosten.
Sollten sich an Ihren Gartenmöbeln einmal Roststellen finden, z.B. in Ecken, so handelt es sich in den allermeisten Fällen um Flugrostablagerungen, die bei V2A-Edelstahl vorkommen können. Diese Ablagerungen liegen nur oberflächlich auf und können durch Abwischen, z.B. mit einem Edelstahlreiniger, in der Regel problemlos entfernt werden. Der Ablagerung von Flugrost kann durch regelmäßige Behandlung mit Edelstahlreiniger oder -politur entgegengewirkt werden (1-2 x pro Jahr ist ausreichend).
Faktoren, die das Rosten von Edelstahl begünstigen können sind unter anderem die Nähe zum Meer oder eines Swimmingpools. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Magazinbeitrag "Rostet Edelstahl?", in dem wir diese häufig gestellte Kundenfrage beantworten.
Obwohl das Material ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat, ist es vergleichsweise teuer. Hinzu kommt, dass Edelstahl durch seine hohe Dichte deutlich schwerer ist als andere Metalle. Auch bei der Reinigung gilt es einige Dinge zu beachten, da auf Edelstahl (sowohl gebürstet als auch poliert) schnell Fingerabdrücke haften bleiben.
Alles zur Edelstahl-Pflege haben wir in unserem Expertenflyer für Sie zusammengestellt:
Kennen Sie noch weitere Materialeigenschaften von Edelstahl? Warum mögen Sie das Metall - oder eben nicht? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung in den Kommentaren!
Alle Vor- und Nachteile von Edelstahl (im Vergleich zu Aluminium) gibt es auch nochmal zum Nachhören in den Outdoortipps von Radio IN:
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