Der ideale Chlorgehalt im Wasser sollte zwischen 0,3 - 0,7 mg/l liegen.
Poolpflege ist für ein stets ungetrübtes Badevergnügen essentiell – das gilt für Schwimmbadwasser wie auch den eigenen Pool. Lesen Sie hier, worauf Sie achten müssen, damit Sie stets in klarem und sauberem Wasser baden können.
Stets der erste Schritt und unabhängig vom Einsatz einer Filterpumpe und der richtigen Poolchemie sollte der Gartenpool in regelmäßigen Abständen manuell gereinigt werden, damit sich Partikel gar nicht erst ins Wasser absetzen. Dazu zählt, den Poolboden, der Rand des Beckens und metallische Bauteile von Kalkablagerungen und anderen Verunreinigungen zu befreien. Wer für die Poolreinigung nicht auf einen Schrubber zurückgreifen möchte, kann einen speziellen Poolroboter anschaffen, der die lästige Arbeit übernimmt.
Damit sich Bakterien und Keime nicht im Badewasser anreichern können, ist eine regelmäßige desinfizierende Wasserpflege unerlässlich.
Die nach wie vor häufigste Methode zur Wasserdesinfektion heimischer Pools ist die Zugabe von Chlor. Es wird dem Badewasser entweder als Chlortabletten oder Chlor-Granulat zugefügt und sollte einen stets gleich hohen Wert haben, um eine ausreichende Desinfektion des Badewassers zu gewährleisten. Hier sollte ein Idealwert angestrebt werden, der regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf reguliert wird.
Ein zu geringer Chlor-Wert vermindert die Desinfektion, ein zu hoher Wert führt zu einer Reizung der Haut, der Augen und der Schleimhäute.
Der ideale Chlorgehalt im Wasser sollte zwischen 0,3 - 0,7 mg/l liegen.
Die Chlorkonzentration kann mittels Teststreifen oder Pool-Testern gemessen werden, an denen sich mittels Farbskala der Wert ablesen lässt.
Immer häufiger wird auch bei uns die Salzwasser-Elektrolyse zur Wasserpflege des heimischen Pools eingesetzt. Hierbei wird mittels spezieller Elektrolyse-Anlagen das dem Poolwasser handelsübliche Salz (Natriumchlorid) in Natrium und Chlor gespalten. Das auf diese Weise im Wasser aus dem Salz gelöste Chlorgas wirkt dann als desinfizierendes Oxidationsmittel. So besteht das Wasser letztlich aus einem nur schwachen Salzwasser, das den Vorteil hat, dass Keime und Bakterien auf recht umweltschonende Weise bekämpft werden und im Gegensatz zu Chlor deutlich freundlicher zu Haut und Haar ist. Eine Überprüfung des pH-Werts bleibt aber auch bei Poolwasser mit Salzwasser-Elektrolyse notwendig!
Wer sein Poolwasser derzeit noch mit Chlor reinigt und ein Umrüsten auf Salzwasser-Elektrolyse erwägt, sollte vorher seinen Pool genau unter die Lupe nehmen. Denn wer im Vorfeld seinen Pool nicht auf Salzwasser-Tauglichkeit prüft, kann diesem erheblichen Schaden zufügen. Pools sind nicht grundsätzlich mit salzwasserbeständigen Einzelteilen ausgestattet. Wer also auf Salzwasser umsteigen möchte, sollte sämtliche Einzelteile und Geräte gegebenenfalls austauschen, um Korrosionsschäden am Pool zu verhindern!
Zur Algenverhütung können Sie spezielle Algizide, also Mittel gegen Algenbildung, verwenden. Denn haben sich aus den Algensporen in ihrem Pool erst Algen gebildet, müssen diese mühsam von Hand oder mit speziellen Reinigungsgeräten entfernt und eine Stoßchlorung durchgeführt werden. Wie Sie das machen und worauf es zu achten gilt, wenn das Poolwasser bereits grün geworden ist, können Sie hier in unserem Magazinartikel "Poolwasser grün!" nachlesen. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, sollten Sie zudem von Anfang an auf einen steten optimalen pH- und Chlorwert achten, um allzu großen und vermeidbaren Pflegeaufwand im Nachhinein zu verhindern.
Der bedeutendste Parameter für optimales Badewasser ist der bereits angesprochene pH-Wert. Dieser ist nicht nur wichtig, um den natürlichen Säureschutzmantel Ihrer Haut zu schützen, sondern gewährleistet auch, dass chemische Mittel zur Wasserpflege voll wirksam werden können.
Der pH-Wert des Poolwassers sollte im Optimalfall leicht alkalisch, also am besten zwischen 7,0 und 7,4 liegen und regelmäßig (1-2 pro Woche) überprüft werden. Bei neuen Pools wird empfohlen, diese Überprüfung im ersten Monat täglich durchzuführen.
Äußere Einflüsse von außerhalb (beispielsweise Regenwasser, Kosmetika, Erde) können den pH-Wert aus dem Gleichgewicht bringen. Um den Wert daher wieder auf den idealen Stand zu bringen, gibt es im Fachhandel spezielle pH-Regulierer, mit denen Sie den pH-Wert im Wasser erhöhen (pH-Heber) bzw. vermindern (pH-Senker) können. Eine Überprüfung kann auch hier wieder manuell mit Teststreifen oder mit Tabletten in Pool-Testern erfolgen. Eine Überprüfung kann auch hier wieder manuell mit Teststreifen oder mit Tabletten in Pool-Testern erfolgen.
Mittlerweile gibt es aber auf dem Markt auch automatische Chlor- und pH-Regulierungen, die regelmäßig den pH- und Chlorstand des Wassers messen und bei Bedarf mittels Zugabe von pH-Regulierer oder Chlor den Wert auf den Optimalstand bringen.
Pflege muss sein - haben Sie noch schnelle Poolpflege-Tipps aus Ihrem Pool-Alltag?
Egal welche Filterart Sie verwenden, ein voll funktionsfähiges Filtersystem und dessen regelmäßige Kontrolle und Reinigung sind für eine optimale Wasserqualität ebenso wichtig wie der richtige pH-Wert und eine ausreichende Desinfektion.
Ein Kartuschenfilter nimmt Partikel mittels einer Papierkartusche auf. Um den Filter zu reinigen, wird die Kartusche entweder mit dem Gartenschlauch abgespritzt oder durch eine neue Kartusche ersetzt. Da ein Kartuschenfilter größere Schmutzpartikel wie kleine Steine oder in den Pool gefallenes Laub nicht filtern kann, bleiben diese, wenn sie nicht vorher durch einen Kescher oder Skimmer aus dem Wasser geholt werden, am Beckenboden liegen und müssen von Hand oder mit einem speziellen Bodensauger entfernt werden.
Daher empfiehlt sich für Pools im Außenbereich eher eine Sandfilteranlage. Diese sind zwar in der Regel teurer als Kartuschenfilter, rechnen sich aber aufgrund ihrer Reinigungsleistung und des günstigeren und einfacheren Unterhalts allemal. Ein Sandfilter filtert das Poolwasser mithilfe von sehr feinkörnigem Sand. Dabei wird Wasser aus dem Pool von der Pumpe in den Sandfilter geleitet und dort gereinigt, in dem Schmutz- und Schwebeteilchen mit dem Sand zu Boden sinken und das so gereinigte Wasser wieder in den Pool zurückgeleitet wird.
Allerdings können kleinere Schmutzpartikel im Badewasser nicht durch den Filtersand aufgefangen werden, was über kurz oder lang zu trübem Wasser führt. In diesem Fall sollte ein spezielles Flockungsmittel zum Einsatz kommen. Durch die Flockung werden die kleinen Partikel zu größeren Teilchen zusammenfügt, die als solche wieder von der Sandfilteranlage gefiltert werden können. Um den Sandfilter zu reinigen ist es wichtig, dass der Schmutz aus dem Filter in den Abfluss zurückgespült wird. Rückspülen sollten Sie etwa einmal pro Woche, der Vorgang dauert nur einige Minuten. Die im Filter angesammelten Schmutzpartikel werden aus dem Filter in die Kanalisation gespült. Es ist zudem empfehlenswert, dem Filtersand in regelmäßigen Abständen einen Filterreiniger hinzuzugeben, der Keime und Bakterien im Sand abtötet.
Hand auf Herz: Nervt Sie die Poolpflege immer wieder aufs Neue oder ist es für Sie ein liebgewonnenes Ritual vor dem eigentlichen Vergnügen im kühlen Nass? Lassen Sie es uns wissen!
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