Jenseits vom quirligen Treiben der Großstadt bietet ein Schrebergarten einen herrlichen Rückzugsort im Grünen. Längst wird das Erscheinungsbild eines Schrebergartens nicht mehr von Gartenzwergen und bunten Gießkannen geprägt. Mit einer durchdachten Gestaltung und modernen Gartenmöbeln erweist sich das Naturidyll als Freizeitspaß für die ganze Familie. Gerade wer eine kleine Stadtwohnung ohne eigenen Garten oder Balkon hat, profitiert von der zusätzlichen Nutzfläche im Freien. Genutzt wird das kleine Stück Freiheit, um mit seinen Lieben zusammen zu sein, um in Ruhe Flora und Fauna zu genießen und selbst Hand anzulegen - um bestenfalls einen üppigen Ertrag an Obst und Gemüse zu ernten.
Damit Sie sich in Ihrem Kleingarten aber auch rundum wohlfühlen, helfen ein paar Tipps und beliebte Schrebergarten Ideen.
Ehe Sie nun höchst motiviert ans Werk gehen und Ihre besten Ideen umsetzen, gilt es noch wichtiges zu beachten. Unnötiger Ärger bleibt Ihnen erspart, wenn Sie sich vorab mit der rechtlichen Lage vertraut machen. Denn Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht.
Damit der eigene Schrebergarten auch wirklich ein Ort der Ruhe wird und bleibt, wurde eigens dafür ein Gesetz verabschiedet: das Bundeskleingartengesetz.
Dieses beschränkt das Garten-Areal auf maximal 400m². Die Größe einer überdachten Fläche - in Form eines Gartenhauses oder einer Laube - darf laut Bestimmung nicht mehr als 24m² betragen. Außerdem ist gesetzlich festgelegt, dass Anbau und Ernte von Obst und Gemüse nur für private Zwecke und nicht für die gewerbliche Nutzung bestimmt sind.
Umweltschutz, Naturschutz und Landschaftspflege stehen bei Kleingarten-Anlagen im Fokus. Deshalb wird verlangt, dass in jedem Kleingarten eine Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen anzulegen ist. Monokulturen finden hier keinen Platz.
Auch die jeweiligen Vorschriften des örtlichen Vereins gilt es zu beachten. Dieser ist befugt Regeln und Satzungen aufzustellen - je nach individuellem Bedürfnis der Kleingarten-Anlage.
Für so manch einen mögen die Anordnungen und Gesetze nach einer strengen Order klingen. Sie sind aber notwendig, um das Leben im Schrebergarten und die Gemeinschaft zu regeln und für Frieden zu sorgen.
Sind alle Rahmenbedingungen abgeklärt, kann auch schon mit der Gartengestaltung begonnen werden.
Ein Schrebergarten sollte grundsätzlich in drei Zonen aufgeteilt werden: Nutzgarten, Zierpflanzen und Erholungsfläche.
Laut Bundeskleingartengesetz ist es Pflicht mindestens ein Drittel der Fläche seines Kleingartens für die kleingärtnerische Nutzung, das heißt für den Anbau von Obst und Gemüse, zu reservieren.
Sie sind bereits begeisterter Hobbygärtner und können gar nicht genug davon bekommen einen Nutzgarten anzulegen? Dann haben wir hier drei praktische Ideen für Sie:
Ein farbiges Blütenmeer, strahlende Blumenrabatte und immergrüne Sträucher und Hecken verzaubern Ihren Schrebergarten in einen Ort der Schönheit und Faszination. Bei der Gestaltung dieser Zone sind Ihnen, was Farben und Formen angeht, wahrlich keine Grenzen gesetzt. Trotzdem kann es von Vorteil sein, Pflanzen und Blumen mit ähnlicher Farbgebung auszuwählen. Dies schafft ein einheitliches und harmonisches Bild in Ihrem Garten. Dabei lassen helle und freundliche Farben selbst ein kleines Naturidyll offen und optisch größer wirken.
Auch hier bieten selbst kleine Flächen großen Raum für Ideen und Kreativität in puncto Gartengestaltung.
Das Herzstück jedes Gartens bildet ein Plätzchen zum Verweilen und Genießen. Gartenmöbel spielen dabei eine zentrale Rolle. Ob Sie Ihre Freizeit gerne in Gesellschaft verbringen oder lieber allein, obliegt Ihren Vorlieben und wirkt sich dementsprechend auf die Wahl und den Umfang Ihrer Möbel aus.
Eine Gartenlaube oder ein Gartenhaus erweist sich äußerst praktisch als Unterschlupf bei schlechtem Wetter, als Lagerungsort für Gartenutensilien oder einfach als gemütlicher Aufenthaltsort. Mit einer kleinen Terrasse oder einer gepflasterten Fläche, auf der auch ein Grill seinen Platz findet, steht entspannten Stunden im Freien nichts mehr im Weg. Dabei bietet ein Pavillon, eine Laube oder ein Sonnenschirm wertvollen Schutz gegen zu starke Sonneneinstrahlung.
Auf großzügigen Rasenflächen im Garten können auch Kindergerätschaften oder ein Gartenpool aufgestellt werden.
Wege: Gehwege sorgen für eine gewisse Aufteilung Ihres Kleingartens sowie für ein ordentliches Gesamtbild. Damit können Sie jeden Winkel Ihres Gartens gut erreichen. Sie können Wege mit Trittsteinpflaster, Rasengitter oder alternativ mit preiswertem Mulch gestalten.
Sichtschutz: Ein Sichtschutz grenzt die Kleingärten voneinander ab und gewährt zudem mehr Privatsphäre. Eine Idee wäre, Hecken und Sträucher als Sichtschutz einzusetzen. Dabei sind besonders Beerensträucher beliebt, die im Sommer auf verführerische Weise zum gesunden Naschen verleiten. Oder Sie gestalten Ihre Gartenlaube grün. Lassen Sie Rankpflanzen wie Efeu, wilden Wein oder Hopfen um die Laube wachsen, spendet Ihnen das natürliche Grün einen dezenten Sichtschutz.
Wasser und Strom: Die Trinkwasserversorgung kann von Anlage zu Anlage variieren. Einige Vereine verfügen nur über eine gemeinschaftliche Versorgung. Andere statten jeden einzelnen Kleingarten mit einem eigenen Wasseranschluss aus.
Eine Regentonne bietet gleich mehrere Vorteile. Sie schonen damit Ihren Wasserzähler und gleichzeitig Ihren Geldbeutel, tun der Natur etwas Gutes und Ihre trockenen Beete freuen sich über die gesammelte Erfrischung.
Möchten Sie sich die beruhigende Wirkung von Wasser im eigenen Garten zunutze machen, dienen Ihnen Wasserläufe, Brunnen oder ein Gartenteich. Bei wenig Platzmöglichkeit eignet sich ein Gewässer im Miniformat. Wie Sie einen Miniteich anlegen, erfahren Sie im gleichnamigen Magazinartikel. Das beruhigende Nass macht aber nicht nur uns Menschen eine Freude, sondern auch der Insekten- und Vogelwelt.
Elektroanschlüsse im Kleingarten sind nicht nur wichtig, um bei Einbruch der Finsternis nicht im Dunkeln zu sitzen. Auch diverse Geräte müssen mit der Kraft aus der Steckdose betrieben werden. Damit wird die Arbeit im Kleingarten erheblich erleichtert.
Besitzen auch Sie einen eigenen Schrebergarten und haben bereits Erfahrungen gesammelt? Schreiben Sie uns doch einen Kommentar und lassen Sie uns an Ihren Tipps und Ideen teilhaben.
Kommentare (0)