Das Nachbarrechtsgesetz besagt: Sollte der Abstand von Ihrer Terrasse zum Nachbargrundstück weniger als 2,5 m betragen, benötigen Sie dessen Einwilligung.
Ein Haus beziehungsweise ein Garten ohne Terrasse? Unvorstellbar! Auf ihr fühlen sich nicht nur unsere hübschen Gartenmöbel pudelwohl. Sie dient als Erweiterung des Wohnraums und lockt uns vor allem während der warmen Jahreszeit unentwegt vor die Terrassentür. Doch vor dem Vergnügen kommt die Arbeit, denn die eigene Terrasse will erst einmal gebaut werden. Was es dabei zu beachten gilt, lesen Sie hier.
Die Terrasse – sie ist das Bindeglied zwischen Haus und Garten und macht unser Eigenheim erst richtig komplett. Sie ist Wohnzimmer, Esszimmer und Küche in einem. Denn auf ihr finden die gemütliche Gartenlounge, die Essgruppe, der Grill oder gar die Outdoorküche einen Platz. Dort zelebrieren wir die ersten Sonnenstrahlen des Jahres und lassen in Decken gehüllt und mit einer Tasse Glühwein die Outdoorsaison ausklingen. Das Geheimnis ihrer Anziehungskraft: Die perfekte Kombi aus Indoor-Flair und Garten-Feeling. Daher sollten Sie dem Terrassenbau genauso viel Fleiß und Liebe widmen wie dem Innenausbau. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei der Planung und Umsetzung berücksichtigen sollten, damit Sie Ihre zukünftige Traumterrasse in vollen Zügen genießen und nicht in die Kostenfalle tappen.
Als Erstes sollten Sie sich überlegen wie und wann Sie Ihre neue Terrasse hauptsächlich nutzen möchten. Denn daraus ergeben sich Lage, Ausrichtung sowie die Art des Terrassenbelags. Alles Wissenswerte zum richtigen Terrassenbelag lesen Sie in unserem Magazinartikel "Welcher Terrassenbelag ist der Richtige für mich?". Im Idealfall haben Sie einiges davon bereits bei der Hausplanung berücksichtigt. Falls nicht, zeichnen Sie in einer maßstabsgetreuen Skizze ein, welche Form und Größe Ihre Terrasse haben soll. Egal ob rund, quadratisch, länglich oder eine Ecke umlaufend – achten Sie darauf, dass sie optisch und proportional zu Eigenheim und Garten passt. Bedenken Sie, dass eine sehr große Terrasse im Winter, wenn sämtliches Terrassen-Interieur verstaut ist, ziemlich leer und unterkühlt wirken kann. Planen Sie auch von Anfang an Strom- und Wasseranschlüsse mit ein. Wenn Sie besonders viel Wert auf eine ökologische Terrasse legen, geben wir hierzu viele Tipps und Tricks im Magazinartikel "Nachhaltige Terrasse".
Das Nachbarrechtsgesetz besagt: Sollte der Abstand von Ihrer Terrasse zum Nachbargrundstück weniger als 2,5 m betragen, benötigen Sie dessen Einwilligung.
Je nachdem, ob Sie eher zu den Sonnenanbetern oder den Schattenschwärmern gehören, ergibt sich die perfekte Ausrichtung Ihrer Terrasse.
Sind Sie noch unsicher, was die richtige Lage Ihrer Terrasse betrifft, dann hilft nur Probesitzen. So erkennen Sie auch, ob zum Beispiel Nachbars Baum einen ungünstigen Schatten wirft, der Ihrer künftigen Terrassenidylle im Wege stehen könnte.
In unserem Magazinartikel Terrassenüberdachung lesen Sie, welche Arten von Sonnenschutz es gibt und wie Sie beim Planen vorgehen können.
Möchten Sie gerne Familienfeiern oder Grillpartys veranstalten, dann darf Ihre Terrasse ruhig größer ausfallen. Andernfalls planen Sie lieber kleiner und weichen, wenn nötig, auf den Garten aus.
Sie können sich an folgenden Werten orientieren:
Je größer die Platten, desto ruhiger wirkt die Terrasse, doch umso schwieriger sind sie zu verlegen. Ist barfuß laufen gewollt, entscheiden Sie sich für ein Material, dass sich nicht zu sehr aufheizt – dies ist vor allem bei einer Südausrichtung zu empfehlen.
Gartenmöbel sollten mindestens 1 m Abstand zur Terrassenkante haben. Kalkulieren Sie auch eine gewisse Bewegungsfreiheit ein. Hätten Sie gerne eine Hollywoodschaukel oder eine Feuerschale auf Ihrer Terrasse, dann planen Sie diese ebenfalls gleich mit ein.
Der Terrassenbelag will weise gewählt werden, schließlich ist er das tragende Element Ihrer Terrasse. Das Material sollte zum einen den Stil des Hauses widerspiegeln und zum anderen der künftigen Nutzung entsprechen. Pflegeaufwand, Witterungsbeständigkeit, Kosten sowie der Schwierigkeitsgrad der Verlegung spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle.
Material | Eigenschaften |
Holz |
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WPC-Dielen (Wood Plastic Composites) |
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Steinplatten |
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Kies |
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Feinsteinzeug/Keramik |
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Vorteile: unempfindlich, leicht zu reinigen, witterungsbeständig, sehr vielseitig
Nachteile: schwierig zu verlegen, leicht rutschig bei Nässe
In unserem Magazinartikel Welcher Terrassenbelag passt zu welchen Gartenmöbeln? erhalten Sie weitere Informationen zu den Materialien sowie die jeweiligen Preise pro m².
Selbst dem robustesten Terrassenbelag schadet Feuchtigkeit, wenn Nässe nicht ablaufen kann. Planen Sie deshalb beim Unterbau unbedingt ein Gefälle mit ein. Wie groß dieses ausfallen soll, hängt vom Terrassenbelag ab, denn je rauer die Oberfläche, desto größer das Gefälle:
Optimal ist, wenn das Wasser vom Haus wegläuft. Bei einer Holzterrasse also stets in Verlegerichtung der Dielen, vor allem wenn es sich um geriffelte Dielen handelt.
Die größten Kostenfaktoren des Terrassenbaus sind Material des Belags, Unterbau sowie Größe und Form. Aber auch alle zusätzlichen Kosten, die Sie zum Errichten und Verlegen Ihrer Garten-Terrasse brauchen, zum Beispiel Werkzeug, Maschinen(miete) oder eventuelle Handwerker, müssen bedacht werden. Eine kleine Terrasse bringt weniger Werkstoffe und Arbeitsaufwand und somit weniger Ausgaben mit sich. Die Wahl der Form hat einen ebenso großen Einfluss. Geradlinige Grundrisse sind leichter umsetzbar und daher günstiger. Eine Ausnahme bildet Kies, dieser wird lediglich aufgefüllt, somit entfallen extra Zuschnitte. Außerdem benötigt diese Terrassenart keinen Unterbau, was sie sehr kostengünstig macht.
Die Wahl des Belags und die Unterkonstruktion gehen Hand in Hand. Hochwertige Baustoffe mögen für den Moment mehr Ausgaben bedeuten, allerdings erhöhen sie die Haltbarkeit und zahlen sich somit langfristig aus. Wie schon erwähnt, steht vor allem die künftige Nutzung im Vordergrund. Für geringe Beanspruchung reicht eine Holzterrasse aus Lärche oder Douglasie, sie ist kostengünstig und schnell errichtet. Robuster und langlebiger sind Harthölzer wie Bangkirai oder Teak sowie WPC Terrassendielen. Hochwertiges Feinsteinzeug in gebundener Bauweise hält Feuchtigkeit besser stand als Holz und empfiehlt sich, wenn Sie regelmäßig große Gesellschaften abhalten.
Berechnen Sie von Anfang an genau, welche Materialmenge benötigt wird. Auch bei Verbrauchsmaterialien wie Dübel oder Schrauben. So werden Überschüsse vermieden und Geld gespart. Berücksichtigen Sie auch den Verschnitt.
Schritt 1: Untergrund vorbereiten
Schritt 2: Untergrund ausheben
Schritt 3: Frostschutzschicht vorbereiten
Schritt 4: Ausgleichsschicht auftragen
Schritt 5: Vlies gegen Unkraut
Schritt 6: Platten aus Beton für Unterkonstruktion
Schritt 7: Unterkonstruktion montieren
Schritt 8: Holz-Dielen verlegen
Schritt 9: Abschlusskante montieren = optional
Haben Sie Ihre Terrasse bereits selbst gebaut? War es eine Holzterrasse oder eine WPC Terrasse? Haben Sie sich für einen Belag aus Stein oder Kies entschieden? Schreiben Sie uns doch in den Kommentaren!
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