Indirektes Grillen ist grundsätzlich bei größeren Fleischstücken empfehlenswert. Wie das funktioniert, zeigen wir Ihnen hier.
Indirektes Grillen ist grundsätzlich bei größeren Fleischstücken empfehlenswert, die mehr als 15 Minuten benötigen, um gar zu werden. Die indirekte Grillmethode ist demnach optimal um dicke Fleischstücke, wie einen Braten oder ganzes Geflügel wie ein ganzes Hähnchen oder Gans.zuzubereiten. Sie eignet sich aber beispielsweise auch hervorragend für gefülltes Gemüse oder Fleisch, das lange bei niedriger Temperatur garen soll (Pulled Pork, zum Beispiel). Denn hierbei wird das Grillgut nicht der Glut des Grills ausgesetzt, sondern von der zirkulierenden Luft sanft gegart. Dazu benötigen Sie lediglich einen geschlossenen Grill, also einen Kugelgrill oder ein anderes Grillmodell mit Deckel.
Erfahren Sie im Folgenden, wie Sie mit Ihrem Grill indirekt grillen können und wie sich diese Methode vom direkten Grillen unterscheidet.
Bei Holzkohlegrills wird die Holzkohle, wenn vorhanden, in die seitlich, hinter dem Grillrost befindlichen Holzkohlehalterungen oder -körbe verteilt. Das Fleisch wird dann auf der Mitte des Rostes platziert. Alternativ können die glühenden Kohlen auch so positioniert werden, dass sie nur auf einer Grillhälfte direkte Hitze abgeben. Das Grillgut sollte sich dementsprechend auf der anderen Seite der Hitzequelle (= indirekte Zone) befinden, sodass sich die indirekte Hitze optimal nutzen lässt.
Ein Elektrogrill ist in der Regel für das indirekte Grillen nicht geeignet, da viele Grill-Modelle - auch wenn sie einen Deckel haben nicht jedoch über getrennt voneinander regelbare Grillflächen verfügen. Ausnahmen stellen hier Premium-Modelle wie der Weber Pulse oder die Minichef-Serie von Outdoorchef dar.
Beim indirekten Grillen mit Gasgrills wird nicht auf volle Leistung gestellt, sondern nur ein Brenner befeuert. Das Grillgut befindet sich wiederum auf der Seite des ausgeschalteten Brenners. Empfehlenswert ist zudem die Verwendung einer Tropfschale, die mit einer geringen Menge Wasser befüllt wird, so dass herabtropfendes Fett und Marinade vom Fleisch oder Fleischsaft aufgefangen werden kann.
Damit die heiße Luft im Grill bleibt und optimal um das heiße Gargut zirkulieren kann, sollte bei der indirekten Methode der Deckel nur zum Wenden des Fleisches geöffnet werden. So wird es von allen Seiten gebräunt, ohne dass es durch die Unterhitze verbrennt. Die aufsteigende Hitze wird somit vom Deckel reflektiert, und das Grillgut wird dabei gleichmäßig von allen Seiten gegrillt, ohne dass man es wenden muss, und es bleibt zudem schön saftig. Dies ist mit dem Umluftsystem im Backofen zu vergleichen. Die Garzeit bei der indirekten Grillmethode ist im Vergleich zum direkten Grillen grundsätzlich länger, wobei das Grillgut den Geschmack der Grillkohle viel intensiver aufnehmen kann. Der Hauptnachteil im Gegensatz zum direkten Grillen, ist der erhöhte Zeitaufwand aufgrund der weniger hohen Temperaturen. Aber beim guten Essen liegt das Hauptaugenmerk ja nicht unbedingt auf Geschwindigkeit - und die Grillergebnisse, die sich mit dieser Grillmethode erzielen lassen, sind wirklich außergewöhnlich.
Vorteil
Nachteile
Die vielseitigste Grillmethode ist jedoch ohne Zweifel die 50/50 Methode, bei der die direkte Grillmethode und indirektes Grillen kombiniert wird.
Eine Hälfte des Gas- oder Kohlegrills wird hierbei als direkte Zone genutzt, auf der anderen Seite kann indirekt gegrillt werden. So lassen sich größere und kleinere Fleischstücke in kurzer Zeit gleichzeitig zubereiten.
Dieses Grillen eignet sich zudem, um das Grillgut zunächst direkt anzugrillen und es anschließend bei geschlossenem Deckel im indirekten Bereich sanft garen zu lassen.
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